Vorwurf "Deutungshoheit"

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Vorwurf "Deutungshoheit"

Beitrag von Freeyourgender » 22 Nov 2014, 14:02

Innerhalb einer Diskussion im CD-Forum

http://www.crossdresser-forum.de/phpBB3 ... 79#p107279

über einen dgti-Artikel,
sah sich Jasmin dem Vorwurf der Deutungshoheit ausgesetzt,
in Bezug auf die Verständniswelt der Gehirngeschlechter.

Marielle schrieb:
Zitat Anfang:
Ich habe große Sorge, dass durch die Fokusierung auf (vermeintliche) 'vorgeburtliche neurologische Ursachen' der ganzen Sache übelst 'in's Knie geschossen' wird. Es ist aus meiner Sicht nicht hilfreich, wenn einige versuchen sich anhand ihrer peergroup-Definition und eines zumindest fragwürdigen Konstruktes (des sogen. Hirngeschlechts) die Deutungshoheit über das Thema zu verschaffen.
Zitat Ende


Jasmin antwortete:

nein - ich erhebe nicht den Anspruch auf eine Deutungshoheit, in keinster Weise.
Den Begriff Deutungshoheit kenne ich aus den Diskursen, wenn der katholischen Kirche
dieser Vorwurf gemacht wird - hier finde ich ihn eher angebracht,
wenn man bedenkt, wie die Kirche ihre Macht mißbraucht hat für weltliche Interessen,
und keine anderen "Deutungen" neben sich duldete. (Kreuzzüge)

Meine analyitschen Betrachtungen sind keine Betrachtungen, die den Anspruch erheben
das ich "Recht hätte",
der einzige Anspruch den ich habe ist:
anderen, den diese Ansätze helfen Kraft zu geben,
aber auch Dinge aufzudecken,
die unlogisch sind,
die unlogische Argumente derer aufdecken,
die in einer anderen Verständniswelt leben wie ich es tue.


Bleiben wir bei dem Beispiel den Anne hier gepostet hat,
das Interview von dgti,
hier setze ich meine Verständniswelt schon in der ersten Zeile um,
die ich in diesem Artikel lesen kann, der Satz unter dem Bild von Patrica

"Patricia M. setzt sich für Menschen ein, die Probleme haben, sich mit ihrem Geschlecht zu identifizieren."

Dieser Satz ist für meine Verständniswelt falsch.

Er müsste für mich lauten:

"Patricia M. setzt sich für Menschen ein, die Probleme haben, sich mit ihrem Genital zu identifizieren."


Denn ein Geschlecht haben sie ja bereits, nur ist dieses unsichtbar -
und für meine Verständniswelt, ist dies ihr Gehirngeschlecht.

die dgti, die das T-Thema ja vertritt, müsste aber auch in Genitalien und Geschlechter unterscheiden,
unabhängig ob sie meiner Verständniswelt folgt.

Wenn sie dies nicht tun würde, könnte sie sich Wörter wie Geschlechtsangleichung sparen,
und könnte Geschlechtsumwandlung verwenden.




Anmerkung FYG:

FYG stuft dieses Kontra von Marielle, als Kontra "aus dem Bauch" heraus ein,
es enhält kein Argument, das geeignet wäre, in das FYG-Argumentationsverzeichnsi aufgenommen zu werden.
http://www.freeyourgender.de/forum/viewforum.php?f=32
Trotzdem war es wichtig, das Jasmin hier etwas dazu schreibt,
denn gerade diese leeren Argumente sind es,
die unlogische Sachverhalte weiter am Leben erhalten,
ohne das diese hinterfragt werden.
Es ist ein typisches "leeres Gefühls-Argument",
ähnlich wie wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ablehnt,
mit dem Hinweis, dass sie dabei ein "ungutes Bauchgefühl'" hätte.



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