warum sich der Begriff Toleranz falsch anfühlt

[Carol Rose]

Dass der Begriff Toleranz nichts mit Akzeptanz zu tun hat, sondern in der Wertigkeit einer harmonischen Gesellschaftszusammenführung noch
minderwertiger wie der Begriff Akzeptanz ist, wurde im Diskurs schon öfter beleuchtet - ja - tolerieren heißt tatsächlich nur ertragen, erdulden, akzeptieren ist da schon etwas mehr, die Mauer der Abgrenzung ist hier schon zumindest löcherig im Gegenüber der Sichtweisen.
Zurück zum Begriff Toleranz - abgesehen meiner einleitenden Differenzierung bringt der Begriff per se überhaupt keine Öffnung im Kontext
der Geschlechterdiskussion im Hinblick auf die sogenannten Geschlechtsidentitäten(SIC!).
Warum - möchte ich hier in sehr kurzer Form darstellen:
Der Begriff "Toleranz" im Kontext einer sogenannten Geschlechtsidentität(SIC!) ist bereits patriarchales Framing - weil er von einem "Normalen" - normal in der Hinsicht einer patriarchalen Ordnung, der strikten Trennung von männlich/weiblich auf allen Ebenen der Gesellschaft und des Körpers selbst - ausgeht - und von diesem "Normalen" ableitet, der Grad der Abweichung bedeutet gleichzeitig den Grad der nötigen eingeforderten Toleranz - eine patriarchalfreie geschlechtsoffene (genitaloffene) Gesellschaft bräuchte den Begriff Toleranz erst gar nicht, da der patriarchale Fixpunkt "normal" in dieser Gesellschaft nicht gesetzt sein würde.