Droge: Konsum

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JasminRheinhessen
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Droge: Konsum

Beitrag von JasminRheinhessen » 13 Feb 2015, 13:23

Wenn der Nutzen des Konsums nur noch per se der Konsum selbst ist,
das Einkaufserlebnis, die Anerkennung durch Statussymbole für sich und gegenüber anderen,
kann man daran erkennen, dass man eine Droge konsumiert: die Droge heißt Konsum.

Eine Droge wird meist dann eingesetzt, um sich zu betäuben, die Frage ist jetzt:
Was will man betäuben ? Das mir die Welt in der ich lebe nicht gefällt ?

Die Menschen die mich umgeben, die Gesellschaft, mein Partner, mein Job, meine Verwandten,
hab ich selbst evt. mit mir ein Problem ? Evt. mit meiner Psyche ?

Defizite sind vielfach möglich, meist sind sie einem selbst gar nicht bewusst.
Workoholic ist auch eine Droge, eine Kompensation.
Auch Ziele, die Konsum bedeuten: Der Urlaub, das Auto, das Haus usw,
werden dann als Belohnung für sich selbst legitimiert, wenn man vorher viel "geleistet" hat.

Beides: die Leistung wie auch die Belohnung danach, sind Ablenkungsmanöver.

Wenn ich durch joggen süchtig werde, durch die Hormonausschüttung danach,
habe ich den gleichen Effekt:

Ich jogge (die Leistung), und danach habe ich mein Hormoncocktail -
das gute Feeling (den Konsum), viele wissen nicht warum sie jeden Tag joggen,
es ist nicht mehr die Fitness.

Evt. brauchen sie etwas, was sie noch gar nicht realisiert haben.

Liebe.

Das ist etwas anderes wie Anerkennung.

Jasmin



Dieser Artikel ist eine Reflektion auf Anne Wizorek`s Artikel "Genug gehabt"
vom 13. Februar 2015 und wurde dort als Kommentar von ihr freigeschaltet
http://kleinerdrei.org/2015/02/genug-gehabt/



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