#ehefueralle PRO und CONTRA Argumente

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#ehefueralle PRO und CONTRA Argumente

Beitrag von Freeyourgender » 31 Mai 2015, 12:38

Sammlung der Pro und Contra-Argumente innerhalb des Diskurses #Ehefueralle,
dieser wurde ausgelöst durch das Referendum in Irland
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =523&t=764
Bei diesem hatten die Bürger mit ca. 2/3 für eine Öffnung der Ehe für Homosexuelle Paare gestimmt.

Diese Argumentensammlung versucht einen Überblick zu ermöglichen,
welche Schwerpunkt-Cluster die Argumente haben.
Dazu werden die Argumente in verschiedene Bereiche gegliedert,
wodurch dann ermöglich wird, festzustellen, wo denn nun die Bedenken der Gegner der #Ehefueralle liegen.

Dies interessiert die Befürworter brennend, denn viele verstehen nicht,
warum hierüber überhaupt ein Diskurs stattfinden muss,
und die Öffnung nicht einfach im Bundestag beschlossen wird,
da in einigen Presseartikeln bereits kommuniziert wurde, dass bei einer Abstimmung ohne Fraktionszwang,
subjektiv und nur nach dem Gewissen, die #Ehefueralle eine Mehrheit im Bundestag bekommen würde.

Die Argumente Pro und Contra werden Presse-Artikeln, Talk-Shows, Twitter und Facebook-Kommentaren entnommen.



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Debatte über #ehefueralle - Argumentationsebene

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 12:45

CONTRA Argument:
Liebe braucht keine Ehe

PRO Argument:
Für viele braucht Ehe aber auch keine Liebe,
nur steuerliche Vorteile - nicht wahr ?

****

CONTRA Argument:
"Kindeswohl ist in Gefahr"

PRO Argumente:
Süddeutsche Zeitung, 15. Juli 2013
"Sexuelle Orientierung der Eltern unwichtig für das Kindeswohl"
http://www.sueddeutsche.de/wissen/homos ... -1.1721646

***

CONTRA Argument:
"Schutz der Familie"

PRO Argument:
Bundesverfassungsgericht 19.2.2013:
"Leben eingetragene Lebenspartner mit dem leiblichen oder angenommenen
Kind eines Lebenspartners in sozial-familiärer Gemeinschaft,
bilden sie mit diesem eine durch Art. 6 Abs. 1 GG geschützte Familie im Sinne des Grundgesetzes."

***

CONTRA Argument:
"ungleiches kann nicht gleich behandelt werden"
(Anm.: Anspielung auf die Genitalien)

PRO Argument:
Das erklärt dann auch die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern.

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Washington Post, 4. Juni 2015
"What gay couples get about relationships that straight couples often don’t"
http://www.washingtonpost.com/blogs/won ... ?tid=sm_tw

***

Ehe für alle – Ehe für niemand – Ehe für wen? Blogartikel - mit Kommentar von Antje Schrupp
http://www.ennomane.de/2015/06/06/ehe-f ... -fuer-wen/

***

Volker Beck: #ehefueralle ist verfassungsrechtlich geboten:
https://www.facebook.com/VolkerBeckMdB/ ... 5160212698


siehe auch Queer.de
"De Maizière: Ehe für alle erfordert Änderung des Grundgesetzes"
http://www.queer.de/detail.php?article_id=23954

***


Subjekt - Objekt Tausch:
es wird so getan, als ginge es um das Recht auf Ehe oder das Recht auf Adoption
und nicht um die Gleichstellung per se,
diese Argumentationstaktik wurde vor allem sehr oft in Queerkommentaren lanciert

FYG schrieb daraufhin diese Antwort:
Link zum Kommentar auf Queer:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c60

Ihr Zitat:
"Die Ehe ist kein Menschenrecht"

auch hatte ich schon auch von ihnen gelesen,
dass das Adoptionsrecht kein Menschenrecht wäre, im Sinne, niemand hat das RECHT auf Adoption
(hier ist das Ergebnis gemeint, also die Kinder anvertraut zu bekommen)

Ist das nun Absicht, dass Sie hier Subjekt und Objekt vertauschen ?

Es geht nicht um das RECHT auf Ehe und um das RECHT auf Adoption.

Sondern um das RECHT, das gleiche RECHT wie andere zu bekommen.

Hier kann EHE und ADOPTION beliebig ausgetauscht werden.

Hat jemand das Recht und einem anderen wird es verweigert, haben wir eine Benachteiligung, eine Diskriminierung.
Im Falle von EHE und Adoption spielen direkt starke Gefühle mit in den Sachverhalt hinein.
Es bedarf hier also keiner Fantasie, hier von Menschenrechten zu sprechen, die verletzt werden.

Es gibt Menschen, die sind sensibler als andere und zerbrechen an dieser Diskriminierung, die sie hier erfahren,
da diese Diskriminierung nachhaltig über ihr ganzes Leben verläuft und ihre Biographie beeinflusst, eine Zäsur bedeutet.

Was ich hier beschrieben habe, musikalisch und lyrisch umgesetzt,
vielleicht sollten Sie sich diese Minuten Zeit nehmen >>>








































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Matthias Schumacher, Autor

Beitrag von Freeyourgender » 02 Jun 2015, 18:57

FYG ist auf dieses kompakte und sehr treffende Statement gestossen:

Bei den Katholiken ist es natürlich auch etwas wie vorauseilender Neid auf die ‪#‎Ehefueralle‬.
Die hätte als standesamtlich geschlossene Zivilehe nämlich juristische Relevanz.
Kirchliche Trauungen nicht! NULL!

Seit 2009 können Katholiken kirchlich heiraten, ohne zum Standesamt zu müssen. Ist doch toll.
Das Ja vor Gott ist das Wichtigste für sie. Sie könnten also auf das Standesamt verzichten und mit Gottes Segen vereint in Liebe leben.
Aber es reicht ihnen dann doch nicht, weil man von den rechtlichen Vorteilen etwas haben will und man geht noch zusätzlich zum Standesamt.
Monetär ist der staatliche Segen eben mehr Wert.

Zack - günstigere Steuerklasse. Vorteile über Vorteile. Vorteile, die den gleichgeschlechtlich Liebenden nicht zugestanden werden.

Schutz der Ehe. Schutz der Familie. Ach herrje!
Ich habe so viele zerrüttete Ehen gesehen, die nur noch die Steuervorteile zusammengehalten haben.
Ich habe Familien gesehen, die kaputter nicht sein konnten.
Und ich habe gleichgeschlechtliche Verbindungen ohne jeden Trauschein gesehen,
die intakt waren und dieses Geld vom Staat dringend gebraucht hätten und Familie genannt werden sollten. Auch vor dem Gesetz!

Mit Beschluss der "Ehe für alle" inkl. Adoptionsrecht sollten endlich die steuerlichen Vorteile der Zivilehe für Kinderlose abgeschafft werden!
Warum muss die Eheschließung zweier 50jähriger staatlich gefördert werden, wenn sie keine Kinder zu Tage bringt?
Zwei sind eine Privatveranstaltung. Mit Kind wird es eine Familie, ob nun Homo oder Hetero.
Und nur diese Gemeinschaft ist zu fördern!


Quelle:
https://www.facebook.com/matthiasschuma ... 0075391198




FYG dokumentiert das Thema hier:
Auslöser: Referendum in Irland
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =764#p1373
Thread zur Debatte #ehefueralle
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... f=122&t=66

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Reflektionen im Diskurs 3. Juni 2015

Beitrag von Freeyourgender » 03 Jun 2015, 12:35



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Strafanzeige gegen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer

Beitrag von Freeyourgender » 03 Jun 2015, 21:38

Auslöser war dieses Interview in der Saarbrücker Zeitung
http://www.saarbruecker-zeitung.de/nach ... 25,5769481

Berliner Rechtsanwältin stellt Strafanzeige gegen die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU)
wegen Volksverhetzung


Berliner Zeitung
Berliner Anwältin stellt Strafanzeige gegen Kramp-Karrenbauer
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 63888.html

ZEIT ONLINE
Strafanzeige gegen Kramp-Karrenbauer
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... arrenbauer




Kommentar von FYG:

Die einzige Erklärung für das Verhalten der Gegner in der CDU-Saar (und generell der Gegner in der CDU, wie auch anderer Parteien)
ist für mich,
dass diese absolut keine Vorstellung davon haben,
welche Tragweite das Thema insgesamt hat.
Das Thema istgleich LGBT Diskriminierung.
In welcher Form auch immer.
Hier:
Gleichstellung eines staatlich geförderten Konstruktes, deren Ziele so gesetzt sind,
dass es keine Rolle spielt,
welche Geschlechter sich zu einer Ehe
zusammenfinden (Zivilehe).
Denn diese Ziele können Homosexuelle ebenfalls komplett erfüllen.
(Stichwort u.a. : Alternative Zeugungsmethoden)


die Tragweite von Diskriminierungen
im LGBT-Sektor sind immer

gesellschaftspolitisch, humanistisch,
in der Frage der Demokratie-Relevanz,
in der Frage, wie modern ein westlicher demokratischer säkularer Staat sich identifiziert mit seinen Menschen und Minderheiten,
in der europäischen und weltglobalen Gesamtbetrachtung,
Im Sinne der Menschenrechte,
im Vergleich zu anderen Gruppen, die ebenfalls diskriminiert werden,
außerordentlich und höchst brisant.

Die Gegner von LGBT-Rechten würden dieses Thema niemals mit dieser Respektlosigkeit angehen,
wenn sie in irgendeiner Form das Wissen hätten, was Aktivisten auf diesem Gebiet haben.
Die Klägerin in Berlin ist Aktivistin,
und ihre Reaktion ist logisch und verständlich.


Warum dieser Ãœbergriff
von Kramp-Karrenbauer ?
Ursache ?
Schachzug oder Unachtsamkeit ?
Meine Meinung: In diesem Fall Beides.
Es sollte ein Schachzug sein,
durch Unwissen wurde es ein Fehler.
Sie hat eben den Läufer gezogen,
ohne zu sehen, dass der Turm sie bedrohte.

Unwissenheit war desshalb auch im Spiel weil:
Ein rein strategischer, politischer Schachzug berücksichtigt auch Image, Moral, innenpolitische und außenpolitische Angreifbarkeit des "Schachzuges".
Dies scheint hier nicht gegeben zu sein,
und die einzige Antwort ist für mich:
Völliges Versagen und Nichtwissen.

Diese Gegner in der CDU, und überhaupt alle politischen Gegner, sind differenziert zu sehen:
Taktiker (Wissende)
= diese werden sich zum jetzigen Zeitpunkt der hitzigen Debatte "sehr ruhig" und im Hintergrund halten

und
Taktiker (Unwissende)
= wenn sie agieren, passiert dass, was wir bei Kramp-Karrenbauer erleben durften


Annegret Kramp Karrenbauer gehört zu letzteren, denn so unintelligent halte ich sie nicht als Profipolitikerin,
dass sie sich absichtlich so weit aus dem Fenster lehnt.

Sie ist auf einer Bananenschale ausgerutscht.

Das kommt davon, wenn man in einem Zimmer herumläuft, dass man nicht kennt,
und auch meint, nicht einmal Licht anmachen zu müssen.


Der Kommentar erschien auch auf queer.de:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c60

*************

Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt auf ihrer Facebook-Seite Stellung zum Vorfall
https://www.facebook.com/Annegret.Kramp ... permPage=1


**************

Kommentar von FYG:

Es mag im Sinne des CDU-Präsidiums sein oder nicht.

Die Vorgehensweise ist, wenn hier politisches Taktieren unterstellt werden will,
äußerst unklug.

Wenn ich mit meinem Jeep schon mit der Achse im Schlamm versunken bin,
gebe ich nicht noch Vollgas,
damit ich völlig versinke....

Mich würde es nicht wundern,
wenn Annegret Kramp-Karrenbauer das gleiche Schicksal ereilt wie Norbert Röttgen.

Sie ist im Prinzip jetzt schon für die CDU-Führung nicht mehr zu halten.

Bauernopfer ?



Der Kommentar erschien auch auf queer.de:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c39

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Reflektionen im Diskurs 4. Juni 2015

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jun 2015, 02:54










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Zwischenbilanz für die Union, Kommentar von FYG

Beitrag von Freeyourgender » 04 Jun 2015, 16:12

Dies ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt der Debatte eingetreten:
Wählerverlust der Union

hätte die Union am 1. Juni,
in ihrer CDU-Präsidiumssitzung
pro #ehefueralle entschieden,
und hätte sie dazu eine "nette" Begründung
formuliert,
hätte sie den Diskurs noch für sich verbuchen können,
sicher, evt. keine Wähler gewinnen,
aber jetzt hat sie verloren: Wähler.

Das Image der CDU hat in diesen Tagen extrem gelitten.
Einfach weil es hier um Ungerechtigkeiten geht, und das versteht jeder,
auch der, der sonst Sportschau lieber sieht als eine Plenarsitzung.

Strafanzeigen gegen Ministerpräsidenten spielen hier dann noch die Begleitmusik.

Der Diskurs ist jetzt am Samstag aber immer noch nicht auf dem Höhepunkt,
wir haben als Reaktion nach der Präsidiumssitzung Niedersachsen und Thüringen gesehen,
die die Bundesratsinitiative angestossen haben.
D.h. wir werden jetzt eine Bundesratssitzung haben, die wie heute morgen über eine dpa Meldung berichtet,
pro #ehefueralle ausfallen wird:
http://www.t-online.de/nachrichten/id_7 ... ch-ab.html

Ein Verkünden einer Abstimmung im Bundestag im Vorfeld wäre also bedeutend geschickter gewesen,
oder noch besser:
Ein Pro-Entscheid der GrossenKoalition,
geräuschlos abgehakt, ohne Staub aufzuwirbeln.

Das Durchschnittsalter der Mitglieder in der Union liegt bei 59 Jahren, wo will sie denn hin ?
Neue Jungwähler hat sie durch diesen tagelangen Schlagabtausch,
der mit höchster Aufmerksamkeit von allen Bürgern verfolgt wurde,
mit Sicherheit nicht gewonnen.

Die Angst vor der AFD sollte die Union damit kompensieren, dass sie sich mehr auf Jungwähler konzentriert.

Wir brauchen die #ehefueralle,
wo steht Berlin denn sonst im Vergleich
zu London, Paris, Madrid, Dublin, Amsterdam,
Oslo, Stockholm, Lissabon, Luxemburg, Helsinki,
Ljubljana und Kopenhagen ?

Berlin würde im Schatten der Moderne stehen.

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SKandal: Müller-Vogg legt §175 gegen Menschenrechte aus

Beitrag von Freeyourgender » 09 Jun 2015, 14:51

Es fehlen einem die Worte.
Aber sie müssen gefunden werden,
es muss dokumentiert werden, für die, die nicht sprechen können.
Vielleicht auch für die Opfer des §175, denn sie werden hier geschändet.

Es ist einfach unglaublich.
Dr. Hugo Müller Vogg
http://bit.ly/1HYUh0d
bringt es tatsächlich zustande, in einem Blog-Artikel,
http://huff.to/1JBPsjb
der am 8. Juni 2015 in der deutschen Ausgabe der Huffington-Post
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Huffin ... eutschland
erschien, Homosexuelle aufs Tiefste zu demütigen.

Es ist schon ein wahres Meisterwerk an Ignoranz, die ihm hier aus der Feder rinnt:
Sein Argument mit meinen Worten:
Es ist zwar die Familie im Grundgesetzt nicht in einer Mann-Frau Definition wörtlich fixiert worden,
man könnte dies aber seiner Meinung nach desshalb unterstellen,
da ja homosexuelle Konstellationen strafbewehrt waren zu diesem Zeitpunkt.
Das würde nach seiner Logik ergeben, dass nur Mann-Frau-Paare für den Familienbegriff gedanklich hinterlegt wurden,
und andere Paare wären damit ausgeschlossen.

Eine kafkaeskere Logik ist mir in diesem Diskurs noch nicht untergekommen.

Das Unrecht gegen Menschen, sie für ihre angeborene sexuelle Eigenschaft zu bestrafen,
wird somit fortgeführt:
Da man sie ja damals bestraft hatte, und sie aus dem Familienbegriff damit gedanklich extrahierte,
müsste man auf diesen exklusiven Mann-Frau Familenbegriff heute noch Rücksicht nehmen,
wie er damals im Grundgesetzt angedacht war.
....Folge > und müsste dahergehend die Homosexuellen heute auch wieder diskriminieren...

Chapeau!

Damals wurden Menschenrechtsverletzungen (vom Dritten Reich wollen wir jetzt gar nicht reden !)
per Gesetz, §175, begangen, und es wird nun der daraus entstehende Folgefehler
(Folgefehler = der damals vorherrschende exklusive Familienbegriff soll heute auch gelten)
von Herrn Müller-Vogg legitimiert,
dass man daher nun auch heute desshalb wieder den Famlienbegriff so handhaben müsse,
und Homosexuelle daher auszuschließen seien.

Das ist eine völlig abstruse Logik.
Das damalige Unrecht wird somit in die Gegenwart vererbt über die Nichtdefinition des Familienbegriffes.

Die Gleichstellung ist ein Menschenrecht, egal was gleichgestellt werden soll,
gleiche Rechte für alle.
Und dies möchte Herr Müller-Vogg versagen, also ein Menschenrecht versagen,
weil - ja weil damals auch Menschenrechte versagt wurden.

Die Diskussion nimmt immer perfidere Ausmaße an.

Da dieses Argumentationskonstrukt von einem Mann kommt, der Journalist und Buchautor ist,
bedarf dass einer handfesten Entschuldigung.
Aber wir haben ja die Meinungsfreiheit - nicht wahr ?

Die Toten mit rosa Winkel
http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Winkel
schreien nach Gerechtigkeit und Vergeltung.
Und werden im Jahr 2015 gegen die Lebenden benutzt.

Eine abstossend widerwärtige Ebene, die hier von Müller -Vogg betreten wird.
Nein - ich halte mich hier nicht mehr zurück.
Es fällt mir schwer, und es gelingt mir nicht mehr.

Aufmerksam wurde FreeYourgender auf den Blog von Herrn Müller-Vogg durch die Gegendarstellung,
ebenfalls veröffentlicht durch Huffington Post, von Dr. David Berger:
http://www.huffingtonpost.de/david-berg ... _hp_ref=tw





Gaystream, 9. Juni 2015
"Das geschmackloseste Argument gegen die „Ehe für alle“
http://www.gaystream.info/#!Das-geschma ... 2eae3da5fb

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Blog-Artikel Dr. Müller-Vogg - Argumentenanalyse -

Beitrag von Freeyourgender » 09 Jun 2015, 23:27

Wie sehen Dr. Hugo Müller Vogg`s weitere Argumente aus,
was gibt sein Artikel noch her, außer diesem unsäglichem Verweis auf den Paragraph 175 ?
FYG berichtete:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =778#p1477

Dieser Artikel soll hierauf Antwort geben.


Disclaimer:
Dieser Artikel soll kein Bashing gegen Dr. Müller-Vogg sein,
sondern nimmt diesen Artikel als exemplarisches Fallbeispiel, für Argumentationen,
die hier in diesem Thread zerlegt werden sollen.
Der Artikel von Dr. Müller-Vogg bot sich nur desshalb sehr gut an,
da er die abstrusen Argumentationslinien ausformuliert, und somit, zumindest für mich,
erstmals verstanden werden konnte, wie man im ehefueralles-Diskurs auf Pädophilie und Inzest kommt.
Viele haben das nicht verstanden, oft hat FYG dies in Twitter gelesen, das diese Fragen gestellt worden sind,
der Artikel gibt also hier die Antworten darauf.
Der Artikel steht exemplarisch für die zentralen Argumente der Ehefueralle-Gegner.



Wenn wir uns seinen Blog-Artikel ansehen
http://huff.to/1JBPsjb

fällt am Ende etwas markantes auf:
Eine Legitimierung der Diskriminierung der Homosexuellen über ihre Anzahl.

Dieser Abschnitt seiner Argumentation trägt die Überschrift:

Zitat:
"Homo-Ehe betrifft verschwindend kleine Minderheit"

Sehr geehrter Herr Dr. Hugo Müller-Vogg,
es spielt überhaupt keine Rolle, wieviele Menschen durch ein Gesetz diskriminiert werden !
Dass Ihnen dieser Fauxpas passiert ?
Als Journalist und Buchautor ?
Eine Herabwürdigung einer Diskriminierung über die Anzahl der Betroffenen geht ganz und gar nicht.
Muss dass noch erklärt werden ?
Leid über die Anzahl Betroffener zu vergleichen und dann das Leid der kleineren Gruppe zu verharmlosen,
zu bagatellisieren, oder wie in diesem Fall, aus der Größe der Gruppe abzuleiten,
dass eine Gleichbehandlung nicht für sinnvoll erscheint ?
Was soll das denn ?
Wollen wir dann auch die Anzahl der Bombentoten von Dresden und Coventry gegeneinander aufrechnen ?
Hier muss nicht weiter darauf eingegangen werden. Katastrophale Argumentation.

Dazu kommen, wenn man sich formhalber die Mühe machen wollte und hier weiter darüber nachdenkt
(zugegeben, es fällt unsagbar schwer)
noch 2 Logikfehler:
Herr Dr. Müller-Vogg nennt eine Zahl, einen Status Quo von 35.000 Paaren, die das Konstrukt der eingetragenen Lebenspartnerschaft (ELP) im Moment nutzen.
Daraus leitet er ab, dass dann von einer #ehefueralle lediglich 70.000 Menschen profitieren würden,
und macht sich auch die Mühe, die Prozentzahl anzugeben, die sich für diese Gruppe in Bezug auf
alle volljährigen Deutschen ergibt. Sein Ergebnis: 0,11%
Er unterschlägt hierbei, dass viele die ELP in ihrer jetzigen Form ablehnen,
da sie sich diskriminiert fühlen durch diese Separierung, die da heißt: Homo-Ehe(SIC!)
und bei einer Ehe-Öffnung, die dann auch eine offiziell staatlich-politische Akzeptanz dann ausdrückt,
und die "gesonderte" Behandlung dieser Menschen beenden würde,
sich viele für die Ehe entscheiden würden, Paare die jetzt schon zusammenleben.

Diese Paare, die heute nein zu einer ELP sagen, und morgen ja zu einer Ehe, würden hinzukommen,
allein wegen der höheren Akzeptanz bedingt. Das diese dann stolz sein dürfen,
und nicht Paare 2. Klasse wären.

Die folgende Auslassung stufe ich als geschmacklos ein, Zitat:
"Gleichwohl wird über dieses Minderheiten-Thema mit einer Heftigkeit gestritten, als gehe es um eine der zentralen Zukunftsfragen dieses Landes. Da fällt einem Friedrich der Große ein: „niedriger hängen"."

Es erinnert mich an Alexander Dobrindt`s, zu dieser Zeit CSU-Generalsekretär,
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Dobrindt
heute Bundesminisier für Verkehr und digitale Infrastruktur (Stand Juni 2015)
Auslassung über Homosexuelle,
sie wären eine "schrille Minderheit",
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... u-dobrindt
diese Aussage enthielt für ihn gleich 2 Pseudolegitimierungen,
dass man sie nicht beachten, sprich weiter diskriminieren könne:
Sie sind schrill, und es ist nur eine kleine Gruppe.
Das sind provokative Spitzen, aber keine Argumentation.
Wollte Dr. Müller-Vogg etwa provozieren ?

Noch zu Dobrindt:
Wie man überhaupt in die Verlegenheit kommt, als CSU Politiker über Minderheiten zu argumentieren,
wo doch gerade der christliche Glaube verankert, Minderheiten zu schützen, ihnen zu helfen.
Aber das nur als Randnotiz.

Herr Dr. Müller-Vogg wirft weiterhin den Homosexuelllen vor, "heftig" zu streiten.
Nein Herr Dr. Müller-Vogg, wir sind selbstbewusst, engagiert und setzen uns mit aller Kraft gegen Ungerechtikgeit ein.
Das ist alles. Es tut uns leid, dass Sie sich dadurch gestört fühlen.

Auch noch gegen Ende des Artikels zu finden ist dieser Satz:
Zitat:
"Alle anderen nicht verheirateten Menschen, die ebenfalls füreinander einstehen, bleiben außen vor."


Ja sicher, bleiben die außen vor, die Menschen die nicht heiraten, sind nicht verheiratet.
Man sieht an dieser Stilblüte, wie schwer es hier sichtlich fällt, die Separierung zwischen Homosexualität und Heterosexualität einfach im Kopf aufzulösen, würde das gelingen, wäre dieser Satz kein Argument gegen die Eheöffnung,
sondern ein klassischer Pleonasmus.
Wir sehen also, deutlich, die Problematik liegt nicht an den Homosexuellen, dass mit Ihnen irgendetwas nicht stimmen würde, sondern an dem Verweigern seitens der Heterosexuellen, aufzuhören, ihre Heterosexualtität als alleinige glückbringende Basis darzustellen, die für Lebensmodelle in Frage käme, damit alles andere als etwas im Vergleich dazu minderwertigeres.


Schauen wir uns nun den Rest der Argumentation an:
Der Anfang des Artikels enthält bereits einen klassischen Argumentations-Fehler:
Universalismen sind meist immer falsch,
Ausnahme Beispiel: "Alles fällt zu Boden".
Wir müssen hier also keine Gegenstände differenzieren, wenn wir uns auf dem Planeten Erde befinden,
dann ist diese Aussage immer (universal) wahr.

Zitat:
"Plötzlich wird diese einst als spießig verhöhnte und als repressiv gegenüber Frauen gebrandmarkte Verbindung von zwei Menschen zum Ideal."
>>> = Undifferenziert - daher: Nein - nur für bestimmte homo- und bisexuelle Menschen wird die Ehe zum Ideal, für viele Homo- und Bisexuelle ist sie nicht das Ideal, genauso wie sie auch für viele Heterosexuelle kein Ideal ist, sondern das Gegenteil davon, oder die Ehe ist ihnen schlichtweg egal.

Dass in der Einleitung seines Artikels Dr. Müller-Vogg auf politisch verschiedene Richtungen referenziert ist bezeichnend,
gibt er hier doch zu erkennen, dass er selbst anscheinend nicht dazu in der Lage ist,
sich zwei Menschen vorzustellen, die homosexuell aber völlig unpolitisch sind.

Er zeigt hier seine und die Intention der konservativen #ehefeuralle-Gegner auf:
Für sie ist dieses Thema ein Politikum, ein Turm ihrer Festung, der gehalten werden muss.
Siehe auch die Kausalitäten zwischen : Patriarchat <> Heteronormativität <> Konservativismus/Religion
Sie bedingen einandern, die #ehefueralle greift durch die Auflösung der Heteronormativität gleichzeitig
das Patriarchat wie auch den Konservativismus und die katholische Religion an. (bzw. Religion per se, je nach Liberalisierungsstand der Religion)

Dann läßt sich Dr. Müller-Vogg über die Ehe als solches aus, sie wäre "entwertet".
Den "Wert" bemißt er z.B. daran, dass sie Kinder hervorbringen soll.
Er stellt die Ehe als Konstrukt vor, dass nur noch mißbraucht wird, für die Nutzung der Subventionen.
Er kritisiert hier die hohe Scheidungsrate, die geringe Geburtenrate, und dass die Menschen gar nicht
mehr den Anspruch hätten, einen Bund fürs Leben zu schließen, sondern nur noch eine kurze Dauer
ihres Lebens zusammen zu verbringen beabsichtigen würden.
Gut - über dieses Szenario kann man Bücher schreiben, das gehört in den Bereich der politischen Philosophie.
Vielleicht hat Adorno schon einiges darüber geschrieben, über die Effekte, die wir heute sehen,
aber es gehört nicht zu dem Bereich, der gegen die Öfnung der Ehe anschreiben könnte.
Daher schreibe ich dazu nichts. Was auch ?

Die suggestive latente Unterstellung, die hier automatisch mitschwingt,
die Ehe würde durch die gleichgeschlechtlichen Paare ebenfalls entwertet,
latente Unterstellung desshalb, weil man sich fragen muss, warum er diesen Absatz in einem Artikel,
der gegen die Eheöffnung anschreiben will, vorbringt, wird von ihm ja nicht ausgesprochen. Evt. aber angedacht ?
Jedenfalls hat er seinen Gedanken, sollte er diesen gehabt haben, nicht verschriftet.
Daher ist es hier nicht angebracht, näher auf diesen Absatz einzugehen.

Nach diesem längeren argumentationsfreien Darlegungen schließt Herr Dr. Müller-Vogt diesen Artikelteil
mit den Zeilen Zitat:

"Dann wäre das Ziel „Ehe für alle" erreicht.
Dann würde angeblich Gleiches gleich behandelt,
wäre die angebliche rechtliche Diskriminierung Homosexueller beendet."


>>> Nein - es ist eben nicht gleich, hetero und homo ist verschieden, auch bi dürfen wir nicht vergessen,
aber die Verschiedenheit muss vor dem Gesetz gleichwertig behandelt werden - das ist der Punkt.
>>> warum angebliche Diskriminierung ? Dazu hätte ich gerne eine Antwort des Autors.
Ist eine Ungleichbehandlung keine Diskriminierung ?
Die Antwort, warum hier Ungleiches gleich bewertet werden muss, ist,
dass es nicht auf die Genitalien der Partner und die Art der Reproduktion ankommt, sondern darauf,
wie und ob die Ziele, die die Zivilehe formuliert, erfüllt werden können.
Welche Ziele einer Zivilehe kann ein gleichgeschlechtliches Paar nicht erfüllen, sodaß eine Unterscheidung, sprich "Sonderbehandlung" gerechtfertigt wäre ? Antwort: Keines. Es können alle Ziele erfüllt werden.
Somit muss eine Gleichstellung erfolgen.
Der Kernfehler des gesamten Diskurses ist, dass die sexuelle Präferenz als Parameter eine Rolle spielen soll,
wenn man diesen Parameter aus der Formel kürzt, lösen sich alle Separierungslegitimationen in Wohlgefallen auf.

Ausgelassen hat Müller-Vogg die Behauptung, Kinder bräuchten einen Vater und eine Mutter als Vorbild.
Hier spricht die hohe Anzahl Alleinerziehender dagegen, fast 2 Mio in Deutschland, die ihre Kinder gut großziehen,
hier spricht dagegen, das andere Länder, die bereits seit Jahren eine Gleichstellung haben, z.B. Holland seit 2001,
hier keinerlei Probleme verzeichnen, die sich aus diesem Umstand ergeben, dass die Eltern nicht aus Frau und Mann bestehen würden.
Dazu gibt es schon seit langem Forschungsergebnisse, die aufzeigen, dass Kinder zwar auch von den Eltern,
aber in gleichem Maße, wenn nicht sogar stärker in ihren Peer-Netzwerken von Gleichaltrigen geprägt werden,
und hier sind immer verschiedengeschlechtliche Facetten, die das Kind, der Jugendliche aufnimmt.

Aber das Reproduktionsargument wird natürlich nicht ausgelassen:
Zitat:
"Die „Ehe für alle"-Kampagne setzt heterosexuelle und homosexuelle Paare gleich, weil sie bewusst ausklammert, dass schwule und lesbische Paare keine Kinder zeugen und gebären können - jedenfalls nicht ohne Hilfe von Samenspendern oder Leihmüttern"

>>> Wieviele heterosexuelle Paare können keine Kinder zeugen ? Sterilisierte Männer, Frauen nach dem Klimakterium,
Frauen nach der Hysterektomie ? Und: Auch heterosexuelle Paare greifen auf Samenspenden und Leihmütter zurück.
Und: Wäre die Reproduktion eine Bedingung der Zivilehe, dürfte die Subvention erst nach dem Ergebnis einsetzen,
nicht für kinderlose Zivilehen.
Dieses Argument, kann nur standhalten, wenn man darauf besteht, alternative Reproduktionsmethoden abzulehnen.
Bzw. diese zu diskriminieren, für minderwertig anzusehen.
Wir sind dann aber in einem anderen Diskurs.
Wir können aber, diesen Diskurs unverhandelt lassen, für den #ehefueralle Diskurs zählt im Vergleich
zu heterosexuellen Paaren nur das Ergebnis, das Kind, das ist dann gegeben, es kann produziert werden.
Ob das jemanden so gefällt oder nicht spielt pragmatisch gesehen für den Vergleich keine Rolle.
Aber der Punkt wird zu einem Parameter gemacht, einfach weil alternative Reproduktion abgewertet wird,
also kann die ehefueralle auch nur minderwertig sein.
Dies ist der gleiche Denkprozesse wie der Parameter sexuelle Präferenz zu einem Faktor gemacht wird,
weil Homosexualität als ewas minderwertiges gesehen wird, also muss die gleichgeschlechtliche Ehe auch etwas minderwertiges sein.
Vielleicht wird dem Autor des Artikels endlich bewusst, dass hier Diskriminierung im Vorfeld die Gedanken leitet,
sonst würde man weder die sexuelle Präferenz, noch die Art der Reproduktion mit in die Überlegungen als Faktoren
miteinbeziehen, die zum einen eine Separierung, und zum anderen eine Abwertung der gleichgeschlechtlichen Ehe
zur Folge haben.


Jetzt kommt ein Abschnitt, für den ich mich bei Herrn Dr. Müller-Vogg bedanken muß.
Denn: Ich habe bis zu seinem Artikel hier nicht verstanden, warum ständig diese leidige
Inzest und Pädophilie-Thematik mit auf den Tisch kommt.
Diese Themen werden hier zwar nicht direkt benannt, da die Konstruktion von Dr. Müller-Vogg
ohne Geschlechtsverkehr der fiktiven Protagonisten auskommt, aber warum anderen es gelingt,
diese völlig abewegige Gedankenverbindung zu knüpfen,
kann aus diesem Artikelabschnitt entnommen werden.

ZItat:
"„Ehe für alle" reduziert die Ehe auf das „füreinander Einstehen", um vor dem Gesetz gleich zu machen, was ungleich ist."
und dann von dieser Reduzierungshypothese weiter ausgehend:
"Füreinander stehen aber auch andere ein: zum Beispiel Geschwister ohne Lebenspartner, die zusammen leben, oder Freundinnen oder Freunde, die - ohne sexuelle Beziehung untereinander - eine Klein-WG bilden und sich umeinander kümmern."

>>> Nein - die Ehe wird eben nicht lediglich auf das füreinander Einstehen reduziert, sondern auch auf die KInder, die evt. adoptiert werden wollen - bzw. durch alternative Zeugungsmethoden geboren werden.
Dr. Müller-Vogt versucht hier mit der angeblichen Reduzierung auf das "Füreinander einstehen" und hier meint er die beiden Ehepartner, ohne Kinder, denn die Reproduktion war ja bereits Gegenstand einer Separierung seiner vorigen Sätze,
den er unterscheidet die Reproduktionsmethoden hier und wertet alternative Methoden ab, mit dieser Reduzierung auf das "Füreinander einstehen" zieht er den Bogen hinüber auf andere Partnerschaften, die ja dann auch eine Ehe eingehen könnten, wie z.B. ein Sohn der seine Mutter pflegt.
Das ist völlig abstrus dieser Argumentationsbogen. Nein - die Ehe von Gleichgeschlechtlichen ist eben nicht reduziert auf die Partner die füreinander einstehen, sondern auch auf eventuelle Kinder, die mit ins Spiel kommen können, genau wie bei heterosexuellen Paaren auch, Betonung auf "eventuell", eben dann durch Adoption und alternative Zeugungsmethoden und nein, eine Ehe von gleichgeschlechtlichen Partnern ist eben nicht zwingend gleich anzusehen, aber gleichwertig.
Es sind Äpfel und Birnen, aber wir dürfen keine der beiden vor dem Gesetz benachteiligen. Gleiches Recht für alle,
immer dann, wenn ein staatliches Regelkonstrukt Ziele definiert, die erfüllt werden, und dann kann es nicht sein,
dass die einen, die die Ziele erfüllen benachteiligt werden, obwohl andere nichts anderes mehr tun, als die Ziele auch zu erfüllen. Es muss aus diesem Diskurs die Unterscheidung zwischen homosexuell und heterosexuell entfernt werden,
erst dann wird sichtbar, dass es sich bei der Zwangs-Separierung der sexuellen Präferenz um das eigentliche Problem handelt, dieser Wunsch der Ehefueralle-Gegner, hier den Unterschied auch zu etikettieren, und zu benennen, und,
dass diese Unterscheidung eine Sonderbehandlung, in diesem Fall eine Benachteiligung, nach sich ziehen soll.

Denn jetzt, wenn wir diesen gedanklichen Schritt hier zulassen, und Kinder gänzlich ausschließen,
kommt das nächste (abstruse) Argument, dass eben andere "Gemeinschaften", welcher Form auch immer,
dann auch subventioniert werden müssten, Herr Dr. Müller-Vogg führt hier z.B. Geschwister ohne Lebenspartner an,
Freundinnen und Freunde, kleine WG`s usw..
Dann zieht er den Schluß, dass diese sich ja dann nur noch von den gleichgeschlechtlichen Paaren, durch den nicht vollzogenen Geschlechtsverkehr unterscheiden würden, und stellt die Frage dass dieser Geschlechtsverkehr dann
dazu führt, dass Steuersplitting oder Rentenansprüche geltend gemacht werden könnten. Auweia. Das tut richtig weh.
Das entsteht durch das Unvermögen, ein gleichgeschlechtliches Paar so sehen zu können wie ein verschiedengeschlechtliches Paar. Nochmal: Zu dem Gedankenkonstrukt hat geführt, das unterstellt wurde, die Reproduktion wäre nicht gegeben, oder wenn, dann nur in einem Maße, die nicht ebenbürdig wäre.
Die Beispiele, die Herr Dr. Müller-Vogg hier anführt, die nun auch Nutznießer einer Ehe-Subvention sein müssten,
liegen bereits im Bereich der Pflege, oder im Bereich eines Zwecks, dass man sich Wohnungen teilt.
Dies hat alles ganz und gar nichts mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun, die in eine Ehe münden,
und die Verantwortung nicht nur im Moment, sondern vertraglich festschreiben, mit deutlichen Konsequenzen
für beide Partner, im Falle einer Scheidung.
Vor allem die Beispiele im Bereich der Pflege, spielen in einer ganz anderen Liga. Dass der Staat hier unterscheidet,
ob jemand eine Partnerschaft führt, oder ob ein Mensch pflegende Tätigkeiten ausübt, soweit sollte man noch
differenzieren. die Ehefueralle-Gegner verlieren desshalb ständig den Bezug zum wesentlichen,
da sie den starken Drang haben, in einer gleichgeschlechtlichen Ehe etwas anderes zu sehen,
dass hat schon fast pathologische Züge. Kann man das nicht einfach mal abstellen ?
Dann wäre alles von selbst erklärt.

Und vielleicht ist es auch Leser_innen aufgefallen:
Der Parameter "Liebe" scheint im Argumetationsspiel von Dr. Müller-Vogg nicht vorhanden.
Kein einziges Wort über diesen Parameter, der die meisten Tränen, die meiste Freude und die markantesten
Erlebnisse jedes Menschen markiert. Liebe muß nicht in einer Ehe mit einbezogen sein,
aber Liebe sollte nicht gänzlich als Möglichkeit ausgeschlossen werden und unberücksichtigt bleiben.
Sie ist immer noch das, wovon die Menschen alle träumen, dass sie geliebt werden,
und dass schönste ist für die meisten, wenn sich dies in einer Partnerschaft spiegelt.
Ob dann geheiratet wird, ist immer individuell, aber gerade im Vergleichskonstrukt gleichgeschlechtliche Paare,
zu anderen beliebigen Zweierkonstellationen fällt mir stark auf, dass kein Wort in Richtung Liebe des Autors fällt.

Und ja - Herr Dr. Müller-Vogg schlittert dann auch an Inzest Szenarios entlang indem er schreibt:
Zitat:
"Dieselbe Frage stellt sich übrigens auch, wenn eine alleinstehende Tochter oder ein alleinstehender Sohn mit einem verwitweten Elternteil zusammen lebt und für diesen sorgt."
Natürlich stellt der Autor die Frage ohne Geschlechtsverkehr, da dieser ja im Vergleich vorher ausklammert wurde, da ja seine Argumentation diejenige war, dass die ehefueralle-Befürworter die Ehe nur auf eine "füreinander einstehen" reduzieren würden, und somit sich alle möglichen Paarkonstellationen ergeben würden,
die dann auch würdig wären , subventioniet zu werden, im Rahmen der Vorteile die eine Ehe bietet.
(Ehegattensplitting, Rentenansprüche, Erbschaft usw.)


Die Kernaussage des Artikels, kommt im nächsten Absatz zum Ausdruck, das Stichwort Etikettenschwindel
aus der Artikelüberschrift findet nun hier seien Platz,
Zitat:
"Man kann es drehen, wie man will: „Ehe für alle" ist ein Etikettenschwindel,
weil es allein um die Homo-Ehe geht.
Andere Partnerschaften sollen auch weiterhin von den materiellen Vorzügen der Ehe ausgeschlossen bleiben."

Dr. Müller-Vogg setzt also hier alle erdenklichen Partnerschaften jeglicher Form mit der gleichgeschlechtlichen Ehe gleich,
die er separierend "Homo-Ehe" nennt.
Nun wissen hoffentlich auch die letzten Zweifler, warum dieser unsägliche Begriff "Homo-Ehe"
Einzug in die Medien gefunden hat.
Ja es soll "etwas anderes sein", keine Ehe, sondern Homo-Ehe(SIC!). Hier liegt schon die Diskriminierung.
Mit dieser Begrifflichkeit wird bereits die Wurzel des gesamten Diskriminierungskonstruktes sichtbar.
Gibt es den Begriff Hetero-Ehe ? Nein ? Eigenartig. Willkommen im Club der Heteronormativität.
Was Du bist nicht hetero ? Dann darfst Du nicht mitspielen.

Dr. Müller-Vogg kommt dann also zu dem Ergebnis:
Zitat:
"Der Einwand, man könne Äpfel (Homo-Paare) nicht mit Birnen (zusammen lebende Freunde oder Geschwister) vergleichen, läuft ins Leere."
Schön, da ist sie wieder die Diskriminierung, die Herabwürdigung.
Wie auch in Twitter oft gelesen, die nächste Stufe dieses Gedankens wäre dann:
Dass man dann auch seinen Goldhamster oder Waschmaschine heiraten könnte,
das wäre ja dann auch ein "füreinander da sein".
Die Waschmaschine wäscht für mich, ich gebe ihr Wasser, Strom und Waschpulver.
Monty Python lässt grüssen.

Das war es - das war die gesamte Argumentation - wir haben nun einiges gelernt,
wie es in den Köpfen der ehefueralle-Gegner vorgeht,
denn diese Argumentationskette ist exemplarisch für die meisten der Argumente,
die vorgebracht werden.

Interessant ist auch noch, dass Dr. Müller-Vogg am Anfang seines Artikels auch erwähnt,
dass erst 1994 der §175 aus dem StGB gestrichen wurde,
das Wort "erst" hat er nicht verwendet, warum eigentlich nicht...


Auch lässt sich Herr Dr. Müller-Vogg am Anfang des Artikels über die Wortwahl des Hashtags
#ehefueralle aus. Verwendet dafür sogar mehrere Zeilen.
Also ob dieser Hasthag, eine Kreation der Tagesschau, den Anspruch eines Sinns hätte.
Er unterstellt, man hätte diesen Hasthag gewählt, weil es demokratischer klingt, umfasssender, offener.
An dieser Stelle erscheint sein Artikel sehr flach.


Den Höhepunkt des Artikels bildet aber mit Abstand die perfide Argumentation über den Paragraph 175
mit der Ãœberschrift
"Homo-Ehe im Grundgesetz nicht vorgesehen"
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =778#p1477

Was bleibt an dieser Stelle zu sagen ?
Die Argumentation der #ehefueralle - Gegner fußt auf Nichtakzeptanz.
Nichtakzeptanz von sexuellen Präferenzen ausserhalb ihrer Heteronormativität.
Nichtakzeptanz von alternativen Reproduktionsmethoden.
Alle anderen Argumente sind vorgeschoben, unbegründet, aus der Luft gegriffen,
und sollen für diese Nichtakzeptanz ein Deckmäntelchen sein.

Wollen wir hoffen, das Deutschland bald sich aus diesem Scheinwerferlicht der Peinlichkeiten entfernt.
Heute ist der 9. Juni - am 12. Juni stimmt der Bundesrat ab, es wird ein Pro-Votum für ehefueralle erwartet.
Dann ist der Bundestag gefragt.


Für den Autor gibt es für diesen Artikel den FreeYourGender- Defense Award
(Defense: Die unter hoher Kraftanstrengung versuchte Verteidigung bestehender Paradigmen)

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Kristina Schröder, CDU, argumentiert mit Kindeswohl

Beitrag von Freeyourgender » 10 Jun 2015, 15:07

Krstina Schröder, CDU,
Vom 30. November 2009 bis Mitte Dezember 2013 war sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Wiki:
http://bit.ly/1FW9WC7
l
argumentiert im Kern über das Kindeswohl, es wäre besser für die Kinder,
wenn diese eine Frau und einen Mann als Eltern hätten
http://www.kristinaschroeder.de/aktuell ... schlag-zu/

Aber nicht nur Kristina Schröder argumentiert mit Kindeswohl,
sondern Kindeswohl ist eines der Kernargumente der #ehefueralle-Gegner,
die immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt werden


Gegenargumente zum #ehefueralle-Gegner-Argument "Kindeswohl":


1. Länder, die die Ehe bereits geöffnet haben:
Es gibt keine Probleme in den 20 Ländern (Stand Juni 2015), die schon seit Jahren die Ehe geöffnet haben.
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... f=31&t=766
in den Niederlanden beispielsweise seit 2001,
wir hätten also genügend Beweise, wenn es Schwierigkeiten geben würde.
Auch dürfte auch klar sein, dass die Auswirkungen nicht isoliert zu betrachten möglich sind,
für die Erziehung eines Kindes sind ganz andere Faktoren wesentlicher,
z.B. ob die Eltern sich lieben, oder dem Kind eine zerrüttete Ehe vorleben.
Anne Will hat hier ein Kind gleichgeschlechtlicher Eltenr zu diesem Thema in ihrer Show befragt:
Der Link springt an die Position im Clip:
https://www.youtube.com/watch?v=sa6R_OMru-E#t=2490

Länder mit #ehefueralle #marriageequality weltweit:
http://www.freedomtomarry.org/landscape ... ernational



2. Eltern sind nicht ausschlaggebend für die Prägung des Kindes
Vera F. Birkenbihl:
Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vera_F._Birkenbihl
"Die Peer-Gruppe, die Gleichaltrigen, die sozial Gleichgestellten, prägen die Kinder
wesentlich mehr als die Eltern" Min 12:25
Der Link springt an die Position im Clip (Min 12:30)
https://www.youtube.com/watch?v=PNmumMFx8l4#t=750

Ulrich Schneider, Erziehungswissenschaftler und Geschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (Stand 2013),
stellt die Wichtigkeit der Peer-Group für das Kind mindestens an gleicher, wenn nicht sogar wichtigeren Stelle heraus,
diejenigen Menschen, die sich im Umfeld des Kindes befinden, alle Menschen, die außer den Eltern noch viel Kontakt zum Kind haben,
bzw. viel Einfluß auf das Kind haben
Der Link springt an die Position im Clip (Min 32:30)
https://www.youtube.com/watch?v=Jt46Etd1jIA#t=2010

MdB Mechthild Rawert, SPD
Zitat: "Kindeswohl ist staatlich gewährleistet"
Quelle:
Der Link springt an die Position im Clip (Min 2:55)
https://www.youtube.com/watch?v=dYENKxmpSK4#t=170


3. Genitalismus-Falle
Frau ist nicht gleich Frau, viceversa Mann ist nicht gleich Mann.
Das Argument, ein Kind bräuchte eine Frau und einen Mann als Vorbild,
um eben weibliche und männliche Aspekte gleichermaßen im Nahfeld vorgelebt zu bekommen,
würde voraussetzen, dass alle Frauen und alle Männer gleich wären.
Das ist aber nicht der Fall, wir sehen dass schon daran, dass eine Mutter,
die eher den Typ Butch, oder TomBoy verkörpert, dem Kind eher männliche Stereotype vermittelt,
und ein Mann könnte dem Kind weibliche Attitüden vermitteln, wenn er eben fast keine männlichen
Stereotype lebt.
Salopp gesagt: Wenn dieser Mann mit dem Kind auf einen Tupperabend geht,
und die Frau mit dem Kind abends mit der Eisenbahn spielt.
Das Argument Frau/Mann ist ein rein genitalistisches, da es vorraussetzt,
wenn ein Mensch die oder jene Genitalien hat, würde er auch entsprechend sozial agieren.
Wir sehen aber, in allen Themen: bei Feministen (männl.), bei Feministinnen, bei Queerfeministinnen,
bei Transmännern und Transfrauen (Transmenschen), bei Schwulen mit weiblichen Attitüden,
die gern Tunten genannt werden, bei burschikosen Frauen, Butch und TomBoys-Typen,
kurz: Wir sehen ständig hier Gruppen (Schublädenkategorisierungen bitte nicht zu eng sehen hier),
die gegen Stereotype ankämpfen, die das Frau/Mann-Bild komplett unabhängig ihrer Genitalien abbilden.
Daher ist das Argument, das Kind muss eine Frau und einen Mann haben als Vorbild, völlig haltlos.
Wenn ein Kind eine Butch-Frau als Mutter hat, und einen Macho-Mann, hat es eben fast keine weiblichen Stereotype,
die es mit weiblich als "Vorbild" der Mutter" in diese Richtungen prägen würde.
Kristina Schröder ist hier in die Genitalismus-Falle getappt.
Dieser Trugschluss greift auch in anderen Bereichen, z.B. der Frauenquote:
Eine Frau, in eine Managerposition gebracht, die sich absolut genauso verhält wie ein Mann,
und evt. nur Männer in ihrem Umfeld fördert, keine weibliche Empathie zeigt,
abgekürzt formuliert: die das patriarche System kopiert, bringt für die Frauenquote nichts.
Sie ist biologisch zwar eine Frau, wird aber keine ausgleichenden Effekte für den Frau-Mann-Diskurs schaffen,
der die Frauenquote nötig machte.


4. Alleinerziehende
Zitat:
"In der amtlichen Statistik gilt als alleinerziehend, wer ohne weitere Erwachsene mit mindestens einem minderjährigen Kind in einem gemeinsamen Haushalt lebt. Legt man diese Definition zugrunde, war im Jahr 2011 jeder fünfte Haushalt in Deutschland ein solcher „Alleinerziehenden-Haushalt“. Von 1996 bis 2011 ist dieser Anteil von 13,8 auf 19,7 Prozent angestiegen. Die Gesamtzahl der Alleinerziehenden in Deutschland beträgt 1,6 Millionen. In 9 von 10 Fällen handelt es sich dabei um alleinerziehende Mütter."
Quelle:
http://www.familie-in-nrw.de/2820.html
Welche Studien belegen, dass Kinder von Alleinerziehenden generell Probleme haben würden,
aufgrund der Tatsache, dass nur ein Elternteil da ist ?


5. Das Kind wird immer gewünscht
Homosexuelle Paare können sich für Kinder entscheiden.
Sie haben die Möglichkeit z.B. ein Leihmutter zu suchen, bzw. auch Samenspenden stehen zur Verfügung.
Diesen Entscheidungen geht der tiefe Wunsch voraus, ein Kind haben zu wollen.
Auch Paare die ein Kind adoptieren sehnen sich nach einem Kind.
Das ein Kind in einer Umgebung aufwächst, in der es von beiden Eltern geliebt wird,
ist also vom Ansatz her gegeben.
Bei Heterosexuellen Paaren ist dieser Ansatz nicht immer garantiert.
Es kann zu ungewollten Schwangerschaften kommen, das Kind wird nicht abgetrieben,
und es besteht eventuell dann ein anderes Eltern-Kind Verhältnis,
als wenn das Kind vorher bewußt gewünscht worden ist.
Nicht dass eine Mutter oder Vater ein ungewolltes Kind nicht auch lieben kann,
aber es besteht zumindest eher die Möglichkeit, dass es nicht so sehr geliebt wird,
wie ein Wunschkind - dieser Gedanke darf erlaubt sein und ist legitim.


6. homophobe Gesellschaft
Nur in einer homophoben Gesellschaft, macht es einen Unterschied,
bei welchen Eltern ein Kind aufwächst, das es bei gleichgeschlechtlichen Eltern
Häme und Mobbingerfahrungen früher oder später machen wird.
Was muss also geändert werden ?
Was muss ich verbieten ?
Paradoxerweise sind vor allem #ehefueralle-Gegner der Ansicht,
es sollten diese Themen in den Schulen nicht verstärkt behandelt werden.
Durch Tabuisierung erfolgt aber bereits eine Stigmatisierung und der Nährboden
für Homophobie entsteht.


7. Studien
Forschungsbericht: Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften
aufgegeben vom Bundesministerium der Justiz
http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile

Doktorarbeit von Ina Carapachio über Kinder in Regenbogenfamilien
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/9868/1/C ... io_Ina.pdf


8. Amtsgericht Göttingen bestätigt volles Adoptionsrecht für lesbisches Paar, Juli 2015
7.Juli 2015 taz
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/a ... er-anonym/
queer.de berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24157



Auch in dieser Diskussion
https://www.youtube.com/watch?v=Jt46Etd1jIA
kommt zum Ausdruck, was wesentlich ist:
Das Eltern ihre Kinder lieben, es fördern, Respekt für ihr Kind haben, Verbindlichkeit, Verantwortlichkeit zeigen.
Natürlich gibt es den Unterschied zwischen Mann/Frau und Mann/Mann, Frau/Frau,
aber dieser Unterschied sagt nichts über die Qualität der Eltern aus, die Qualität,
die das Kind erfährt, um zu sagen: Es ist schön bei meiner Familie, ich fühle mich wohl, ich werde geliebt.
Eine auf das Kind negativ wirkende Elternschaft kann das Kind in allen Konstellationen erfahren,
diese auf eine Mann/Mann und Frau/Frau Elternschaft direkt isoliert zu beziehen ist völlig gegenstandslos.
Siehe hierzu auch die Diskussion der Phönix Runde,
https://www.youtube.com/watch?v=Jt46Etd1jIA
mit Ulrich Schneider, Erziehungswissenschaftler
und Geschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der mehr als einmal innerhalb dieser Runde
direkt auf den Punkt "Kindeswohl" eingeht.

Grün ist Lila- Blog: Schützt Kinder vor Homophobie, nicht vor Homosexualität!
http://t.co/aIpdZC2u7n

welt.de
"Kindern gleichgeschlechtlicher Paare geht es super"
http://www.welt.de/gesundheit/psycholog ... super.html

Science News - University of Colorado
No evidence that children of same sex couples negatively impacted, study shows
http://www.sciencedaily.com/releases/20 ... 103946.htm


Insgesamt für die Debatte hat das "Kindeswohl" Argument einen stark demütigenden Charakter auf die LGBT-Community,
weil es automatisch impliziert, gleichgeschlechtliche Paare wären desshalb minderwertiger,
weil sie Kinder schaden.
Dieser Beigeschmack ist eine Ohrfeige und unerträglich, inakzeptabel und sollte auch dementsprechend
als Angriff auf diese Menschen gewertet werden, da er völlig aus der Luft gegriffen ist, und diese Menschen denunziert.

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Redebeiträge Volker Beck, Dr. Anton Hofreiter 11. Juni

Beitrag von News » 12 Jun 2015, 10:20

Bündnis90/DIE GRÜNEN



Zitat Volker Beck Min 2:38:
[color=#40FFFFF]"Gleiches muss man nicht gleich behandeln, dass ist schon gleich.
Ungleiches muss man gleich behandeln, wenn man keinen großen Grund hat,
unterschiedliche Recht an die Differenz zu knüpfen!"
[/color]



Freeyourgender-News -> berichten und aber auch berichten wie über etwas berichtet wird
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Redebeitrag Harald Petzold 11. Juni #ehefueralle

Beitrag von News » 13 Jun 2015, 13:07

DIE LINKE

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Redebeitrag Michael Müller AGH #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 13 Jun 2015, 13:48

Michael Müller, seit 11. Dezember 2014 (Stand Juni 2015) regierender Bürgermeister von Berlin
nimmt Stellung zur Entscheidung, daß Berlin sich enthalten wird für die Abstimmung im Bundesrat
am darauffolgenden Tag > 12. Juni 2015


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Redebeitrag Andreas Baum 11. Juni #ehefueralle

Beitrag von News » 13 Jun 2015, 16:15

Piratenpartei, Abgeordnetenhaus Berlin

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Redebeitrag Wienfried Kretschmann 12. Juni #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 13 Jun 2015, 21:09

Ministerpräsident Baden Württemberg
Bündnis 90 / Die Grünen, Bundesrat


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Redebeitrag Helmut Brandt 11. Juni #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 13 Jun 2015, 22:10

Christlich Demokratische Union Deutschlands, Bundestag

Anm. FYG:
SPD Politiker Michael Roth verwies in der Debatte zur #Ehefueralle auf Kinderlosigkeit der Kanzlerin


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Redebeitrag Anfa Kofbinger 11. Juni #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 13 Jun 2015, 22:27

Bündnis 90, Die Grünen, Abgeordnetenhaus Berlin



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Redebeiträge Dreyer, Kretschmann, Ramelow, Bausback 12. Juni

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jun 2015, 09:27

Unter diesem Link
http://www.bundesrat.de/DE/service/medi ... 2360737793
der Webseite des Bundesrats
erscheint als erstes die Rede der

Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD)

unter dem Video sind Pfeile, die auf die nachfolgenden Videos leiten,
danach sind abzurufen folgende weitere Redebeiträge:

Ministerpräsident Baden Württemberg, Winfried Kretschmann (Bündnis 90, Die Grünen)
Ministerpräsident Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke)
Staatsminister der Justiz Bayern, Prof. Dr. Winfried Bausback (Christlich-Soziale Union in Bayern)
Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens (Bündnis 90, Die Grünen)
Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Migration Niedersachsen, Cornelia Rundt (SPD)
Senatorin sowie Präses der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Hamburg, Katharina Fegebank (Bündnis 90, Die Grünen)

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die Bundesregierung zum Adoptionsrecht #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jun 2015, 10:17

Thilo Jung stellt Regierungssprecher Steffen Seibert Fragen zu #ehefueralle und zum Adoptionsrecht,
im Rahmen der Bundespressekonferenz v. 12. Juni 2015




und hier dann die Stellungnahme von Steffen Seibert nach der Eheöffnung in den USA durch den Supreme Court:



Queer.de berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24123

FYG-Kommentar zu diesem Statement:

danke an Thilo Jung,
schön wie hier deutlich wird,
das für die Union, und hier spricht die Union
und nicht Deutschland,
Menschenrechtsbeschlüsse,
und darauf basiert die Entscheidung des
Supreme Courts,
nichts zählen.

Danke für dieses Outing.

dazu noch, damit wir es nicht vergessen,
wofür die Buchstaben der Union stehen:

CDU =
Christlich Demokratische Union Deutschlands

CSU =
Christlich-Soziale Union in Bayern

Wenn wir die Einigung 1989 nicht gehabt hätten,
bzw. keine rot-grüne Regierung zwischen der Ära Kohl und Merkel,
gäbe es heute noch den Paragraph 175.
Es würde dann wahrscheinlich heißen,
"wir sehen keine Veranlassung hier etwas zu ändern"... oder so ähnlich...



dieser Kommentar erschien auch auf Queer.de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c35

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Koalitionsvertrag - Seite 74 - #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jun 2015, 10:41

Auszug aus dem Koalitionsvertrag
https://www.cdu.de/sites/default/files/ ... ertrag.pdf
von 2013, zwischen der CDU/CSU und der SPD


Zitat, Seite 74 bis Seite 75

Sexuelle Identität respektieren

Lebenspartnerschaften, Regenbogenfamilien

Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften
Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere
Gesellschaft sind.

Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen
von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften
und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen
Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet
werden.


Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden
wir beseitigen.

Bei Adoptionen werden wir das Urteil
des Bundesverfassungsgerichts zur Sukzessivadoption
zügig umsetzen.

Die Arbeit der „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld“ werden
wir weiter fördern.
Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden
entschieden dagegen vorgehen.

Wir werden den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik
Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene
Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie
erweitern.

Die durch die Änderung des Personenstandrechts für
intersexuelle Menschen erzielten Verbesserungen werden
wir evaluieren und gegebenenfalls ausbauen und
die besondere Situation von trans- und intersexuellen
Menschen in den Fokus nehmen.

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Bundestagsdebatte 11. Juni #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jun 2015, 13:42

Aktuelle Stunde im Bundestag 11. Juni 2015

Anfang des Videos, der Beginn ihres Redebeitrages fehlt :
MdB Caren Lay (die Linke)

Min 5:55
MdB Elisabeth Winkelmeier-Becker (Christlich Demokratische Union Deutschlands)

Min 13:05
Anton Hofreiter (Bündnis 90 / Die Grünen)
Seit Oktober 2013 ist er neben Katrin Göring-Eckardt Vorsitzender der grünen Bundestagsfraktion (Stand Juni 2015)

Min 19:30
MdB Johannes Kahrs (SPD)

Min 25:40
MdB Helmut Brandt (Christlich Demokratische Union Deutschlands)

Min 31:30
MdB Harald Petzold (Die Linke)

Min 37:00
Karl-Heinz Brunner (SPD)

MIn 43:20
MdB Volker Beck (Bündnis 90 / Die Grünen)

Min 49:25
MdB Stefan Kaufmann (Christlich Demokratische Union Deutschlands)

MIn 56:10
MdB Sönke Rix (SPD)

Min 1:00:55
MdB Alexander Hoffmann (Christlich-Soziale Union in Bayern)

Min 1:06:40
MdB Marcus Weinberg (Christlich Demokratische Union Deutschlands)


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Volker Beck 12. Juni #ehefueralle - ist Menschenrecht

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jun 2015, 14:47

Volker Beck schrieb in seinem Artikel grundsätzcliches,
und die Blockierer der ehefueralle müssen ihren Blick auch auf
europäische Rechtprechungen richten:

Auszug aus seinem Facebook-Artikel:
"Die Eheschließungsfreiheit, die Freiheit mit einem selbstgewählten erwachsenen Partner die Ehe schließen zu können,
ist in der Europäischen Menschenrechtskonvention deshalb als Menschenrecht ausdrücklich verbrieft.
Das war auch eine Antwort auf die Beschränkung dieses Rechtes durch die Nürnberger Rassegesetze der Nazis.
Der Kampf gegen Eheverbote war historisch ein Thema in fast allen Bewegungen,
die die Emanzipation einer benachteiligten Gruppe zum Gegenstand hatten:
von den Angehörigen des dritten Standes bis zu den Schwarzen in den USA."

Quelle:
https://www.facebook.com/VolkerBeckMdB/ ... 7549227698

siehe auch:
http://dejure.org/gesetze/MRK/12.html

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Bundestag Redebeiträge 26.Febr.2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 15 Jun 2015, 09:29

Debatte im Bundestag über Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft mit Reden von

Anfang des Videos:
Volker Beck (B90/Grüne)

Min 6:30
Sabine Sütterlin-Waack (Christlich Demokratische Union Deutschlands)

Min 14:10
Ulla Jelpke (Die Linke)

Min 19:15
Karl-Heinz Brunner (SPD)

Min 25:55
Volker Ullrich (Christlich-Soziale Union in Bayern)

Min 36:40
Caren Lay (Die Linke)

Min 41:50
Katarina Barley (SPD)

Min 47:15
Ulle Schauws (B90/Grüne)

Min 51:40
Gudrun Zollner (Christlich-Soziale Union in Bayern)

Min 58:10
Johannes Kahrs (SPD)

Min 1:05:00
Armin Schuster(Christlich Demokratische Union Deutschlands)



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Phönix Runde 20. Februar 2013 - Adoptionsrecht -

Beitrag von Freeyourgender » 15 Jun 2015, 09:54

Phönix Runde 20. Februar 2013

Moderation: Atalay, Pinar

Gäste:
Beck, Volker (Bündnis 90, Die Grünen)
Geis, Norbert (Christlich-Soziale Union in Bayern)
Schneider, Ulrich (Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband)
Thibaut, Pascal (Radio France International)


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Landtag Niedersachsen Juni 2015 #ehefueralle

Beitrag von Freeyourgender » 20 Jun 2015, 09:45

Editha Lorberg (CDU)
Zitat: "Die CDU ist die Partei für die Familie in Deutschland" (Min 5:40)

Anm.FYG: Die CDU scheint ein ganz spezielles Bild von Familie zu haben,
dass in dieser Form nur noch in der Theorie existiert
Auch argumentiert Sie bei Min 8:26 mit "Kindeswohl"
Gegenargumente dazu:;
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =778#p1481

Min 9:32 - Argument: "Gleichmacherei"

Anm. FYG: Nein - es ist nicht gleich, aber gleichwertig,
das Grundgesetz Art. 3 berücksichtigt durch den Gleichheitsgrundsatz verschiedenes.
Verschiedenes darf aber nicht implizieren, allein desshalb verschiedene Wertigkeiten zu haben,
im Bereich Menschenrechte haben wird diese Diskussion bei Rassendiskriminierung wie bei
dem immer noch währenden Diskurs der Frauenrechte.

Auffällig beim Redebeitrag von Frau Lorberg ist, dass sie sehr oft die Phrase "homosexuelle Partnerschaften" verwendet,
diese Phrase ist sachlich falsch.
Es geht um Menschen mit gleichem Genital, diese können auch asexuell, bisesuell sein, oder einer oder beide
könnte auch Trans- oder Intersexuell sein.
siehe dazu auch:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... 1526#p1526

Fr. Lorberg stellt auch öfters heraus, dass innerhalb der Union sehr viel debattiert wird.
Ja - liebe CDU/CSU - wir haben aber jetzt 14 Jahre nach Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft
genug Zeit gehabt, diese Frage zu klären. Der Diskurs geht insgesamt bereits 25 Jahre, nach dem 1. Antrag
der Grünen im Jahr 1990 !

Fr. Lorberg führt auch aus, dass sie meint, eine andere Begrifflichkeit wäre keine Diskriminierung.

Anm. FYG: Doch, dies ist allein schon dadurch gegeben, dass gleiche Pflichten, gleiche Ziele des Eheinstitutes
umgesetzt werden, und dass hier nicht über sexuelle Präferenzen, die allein im Privatbereich der Menschen
verortet sind, keine Separierung staatlicher Behörden legitimieren dürfen.
Separierung, Differenzierung über vermeintliche sexuelle Präferenzen, die allein dadurch abgeleitet werden,
dass beide Partner das gleiche Genital haben, ist diskriminierend.
Bei jeder offiziellen Angabe des Familienstandes führt die Angabe "verpartnert" automatisch zu einem Zwangstouting.
Das ist völlig indiskutabel. Niemanden geht dies etwas an, denn es ist nicht relevant, wie Menschen fühlen,
diese Gefühle sind nicht zu separieren, nicht zu werten oder zu differenzieren, die sesuelle Orientierung
ist völlig unerheblich für staatliche Belange.


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das Patriarchat stellt sich gegen die Öffnung der Ehe

Beitrag von Freeyourgender » 25 Jun 2015, 08:13

Die Zeit, 16. Mai 1997
http://www.zeit.de/1997/21/ehe.txt.19970516.xml

Wenn wir heute die Gegner der #ehefueralle argumentieren hören, dass
"die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates stehe",
so muss das einigen bekannt vorkommen. Besonders den Frauenrechtler_innen.

Kein anderes Argument als dieses wurde 1997, bzw. 25 Jahre lang bis zur Änderung des Paragraphen 177, vorgebracht,
um quasi Vergewaltigung in der Ehe zu legitimieren. Diese als lapidare "Nötigung" darzustellen.
Außerhalb der Ehe wäre laut Strafgesetzbuch Vergewaltigung angezeigt gewesen, nur der Trauschein reichte aus,
um die Rechte einer Ehefrau hier zu beschneiden.

Wolfgang Schäuble hob dazu den Fraktionszwang auf und war somit Geburtshelfer von Menschenrechten,
und dass in einem Land, dass sich nach dem 2. Weltkrieg dazu selbst verpflichtete, diesen besondere Beachtung zu schenken.

Vergewaltigung in der Ehe zu ahnden, so hieß es immer, zerstöre die Institution, unterhöhle diese.
Der Staatsanwalt hat im Ehebett nichts zu suchen.

Das kommt uns doch mehr als bekannt vor, wenn wir heute die "Eheschützer" hören,
die gleichgeschlechtilche Paare vorwerfen, man müsse die "Ehe" vor ihnen "schützen".

Die Eheschützer, patriarchische Ziele verfolgend, hätten heute noch den Paragraph 177,
hätten sich die Frauen nicht dagegengestellt.
Heute sind es auch wieder Frauen, die mehr Rechte wollen, nicht nur Männer,
und heute sind es wieder "Eheschützer", die dies verhindern wollen.

Vielleicht hätten sie auch wieder gerne Gewalt in der Ehe legitimiert,
wenn wir etwas weiter zurückgehen, finden wir die Erlaubnis, Kinder zu schlagen.
Alles legtim und im "Sinne" der Sache. Zum Schutz. Es fragt sich nur, wer hier geschützt werden muss.

Wie sich das Patriarchat anfühlt, in Worten, soll ein Auszug aus einer BGH-Entscheidung von 1966 veranschaulichen,
hiermit sollte die Ehe "geschützt" werden:

BGH Karlsruhe, AZ: IV ZR 239/65, 02.11.1966

Die Ehefrau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, daß sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen läßt.
Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann,
versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden,
so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es,
Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen.

Denn erfahrungsgemäß vermag sich der Partner, der im ehelichen Verkehr seine natürliche und legitime Befriedigung sucht,
auf die Dauer kaum jemals mit der bloßen Triebstillung zu begnügen, ohne davon berührt zu werden, was der andere dabei empfindet.

Es bedarf einer ausdrücklichen Darlegung, aus welchen Gründen die Bindung einer Frau an die Ehe bejaht wird,
die Dritten im Ernst erklärt hat, sie gebe ihrem Manne lieber Geld fürs Bordell, als daß sie sich ihm ehelich hingebe.

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"Gleichmacherei"-Argument

Beitrag von Freeyourgender » 03 Jul 2015, 12:05

Die Union hat neben dem Kindeswohl-Argument noch ein zweites beliebtes Pseudoargument: Das der "Gleichmacherei".

So wird dieses "Argument" gebetsmühlenartig immer wieder vorgebracht, hier von Edwina-Koch-Kupfer (CDU) in Sachsen-Anhalt:
""Eine offene Gesellschaft zeichnet sich nicht durch oberflächliche Gleichmacherei aus""

Queer berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24125


FYG schrieb dazu auf Queer:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c33

das Zitat der CDU-Politikerin:

"Eine offene Gesellschaft zeichnet sich nicht durch oberflächliche Gleichmacherei aus..."

Diese Formulierung verdreht alles, stellt alles auf den Kopf.

Wir haben keine uniforme Gleichmacherei, wie es dieser Satz darlegen will, wir haben Vielfalt, und wir wollen diese leben !
Nur werden wir daran gehindert !

Das Pseudoargument der "Gleichmacherei" ist das zweithäufigste "Argument" der Union, nach dem "Argument Kindeswohl"

Das Gleichmacherei-Argument verzerrt völlig die Aufgabenstellung, dass eben verschiedenes hier gleiche Rechte bekommen soll !
Das ist etwas völlig anderes !

Oder wettert die CDU auch bei der Frauenquote,
das verschiedenes gleich gemacht werden soll ?
Wettert die CDU dagegen, dass Frauen die Rechte haben sollen, die auch Männer haben ?
Unter dem Kampfbegriff "Gleichmacherei" ?

Nein liebe Union, was ihr hier macht, ist eine Verdummung des Zuhörers, der euch zuhört.
Und das von Politikern, die wissen, dass in einer Demokratie verschiedenes gleiche Rechte bekommen muss !

Frauen die gleichen Rechte wie Männner.
Behinderte gleiche Rechte wie Menschen ohne Handikap !

In welchem Film sind wir hier überhaupt ?

Natürlich ist Mann-Frau und Frau-Frau oder Mann-Mann verschieden.
Aber es dürfen sich aus dieser Verschiedenheit keine ungleichen Rechte ableiten !

Volker Beck hat am 11. Juni genau gegen diese Verdrehung angeredet,
die ersten Minuten seiner Rede zielen genau auf diesen Punkt.



Min: 2:38 Zitat:
"Gleiches muss man nicht gleich behandeln, dass ist schon gleich.
Ungleiches muss man gleich behandeln, wenn man keinen großen Grund hat,
unterschiedliche Rechte an die Differenz zu knüpfen!"

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Sammelklage vor dem BVerfG wäre zielführend

Beitrag von Freeyourgender » 08 Jul 2015, 10:27

Das Amtsgericht in Göttingen hat für ein lesbisches Paar das volle Adoptionsrecht bestätigt,
7.Juli 2015 taz
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/a ... er-anonym/
Queer berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24157

Ein bundesweites Adoptionsrecht, bzw. die Öffnung der Ehe als logische Konsequenz um
Separation und damit Diskriminierung und Ächtung zu unterbinden, ist in Deutschland nur über das Bundesverfassungsgericht zu bewirken.

Eine Sammelklage von mehreren Paaren,
wie es in den USA dann zur Entscheidung des Supreme Courts führte, sollte auch in Deutschland das Mittel sein, um eine Bundesregierung,
die sich hier nach Irland und USA vor Menschenrechten weiter wegduckt,
zum handeln zu zwingen.

Traurig, besonders in Bezug auf den Paragraphen 175, der vor allem von der Union mitgetragen wurde, bis 1994.

Völlig Indiskutables Verhalten der Regierung.

Das die Bundes-SPD hier opportun das Problem mit aussitzt, sollte sich in den Wahlen 2017 niederschlagen, das Paradoxum:
Die Union gewinnt auch noch aus dieser Haltung.

Einzig wählbare Partei für LGBT Rechte bleibt Die Linke.

Die Grünen fahren den gleichen opportunen Zug wie die SPD, wie in Hessen zu sehen war.

Mit neoliberalen Parteien, die nur Schaufensterpolitik betreiben auf Länderebene,
und dann auf Bundesebene nicht mehr von der Union zu unterscheiden sind,
kann man in diesem Land keine Veränderungen herbeiführen,
und wenn ganz Europa die Ehe öffnet,
dass ist diesen Menschen,
die eine ganze eigene Meinung von
Gerechtigkeit "verkaufen" wollen,
völlig egal.

Man sieht hier bei der Union die Ablehnung,
die auch die Ursache des Paragraphen 175 war.
Beschämend, sie haben nichts,
aber auch gar nichts dazugelernt,
und würden LGBT noch mehr diskriminieren,
wenn sie denn könnten.



Dieser Kommentar erschien auch auf Queer.de:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... igen=ja#c2

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13. Juli 2015 LeFloid Interview mit Angela Merkel

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jul 2015, 12:25

Queer.de berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24190

In einem mehreren Themen umspannenden Interview ging es auch um das Thema der Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare,
dieser Teil beginnt bei Minute 4:10:




Das Video wurde gestern 13. Juli spätnachmittag bzw. abends im Netz bekannt und hat heute am 14. Juli in den Mittagsstunden
schon die Eine Million Klickmarke überschritten.

Florian Mundt, der den Youtube-Kanal "LeFloid" betreibt
https://de.wikipedia.org/wiki/LeFloid
fragt am Anfang seines Interviews, warum youtube interessant ist für die Kanzlerin.

Sie stellt klar, dass sie eine gute Chance sieht durch Youtube den Dialog zu führen über polarsisierende Themen,
sowie auch vor allem über Youtube jüngere Menschen zu erreichen.
Hier gilt es anzumerken, dass die CDU sich dem Problem entgegensieht,
dass sich ihr Durchschnittsalter ihrer Mitglieder mittlerweile bei 59 Jahren eingependelt hat.
Es liegt auf der Hand, dass sich die CDU modernisieren muß,
die Kanzlerin versucht hier also über Internetmedien die Menschen zu erreichen,
die sich eher nicht konventionellen Medien wie Print und Fernsehen bedienen,
sondern sich über das Internet, und hier in erster Linie über Social Media Portalen wie z.B. Facebook, Youtube und Twitter informieren.

Sie führt an, dass sie "den Dialog mit den Menschen in Deutschland begonnen hat", hier nennt sie das Stichwort "gut leben",
wie auch die gleichnamige Webseite: http://www.gutleben.de, die diesem Dialog Rechnung tragen will,
ein Dialog, der möglichst alle Altersgruppen erreichen soll, wie sie sich wünscht.

FYG hat gesucht, aber unter:
http://www.gutleben.de
ist eine Seite zu finden, deren einziger Button (der Pfeil) der von der Startseite weiter führt auf eine Seite springt,
die als Schriftzug erhält: "ALLEN NUR GUTES"
Es scheint sich also hier um ein Projekt zu handeln, dass sich noch in der Planung befindet.
Nach weiteren Versuchen sprang die Webseite dann auf die Google.de Suchmaschine nach Klicken auf den Pfeil auf der Startseite.

Bild

Die Domain-Version "gut-leben" mit Bindestrich führt nicht zum gleichen Angebot,
hierunter verbirgt sich eine EDV-Dienstleistung aus Mainaschaff.

Wenn man nun Polemik ala Volker Piespers anbringen wollte, könnte man sagen:
Die 100%ige Metapher für den Dialog, den die Union mit den Menschen führt ist hiermit geglückt !


Angela Merkel bei Min 2:04 Zitat:

"Wir erhoffen uns einfach viele Anregungen,
weil wir nicht ganz sicher sind,
ob unsere Gesetze die wir machen,
immer genau das treffen,
was den Menschen auch wichtig ist"


Youtube-Link mit Sprungmarke zu dieser Zitatstelle:
https://www.youtube.com/watch?v=5OemiOryt3c#t=124

LeFloid fragt hier im Zuge dieses "gutleben"-Projektes, an was denn zu Ermessen sei,
wann ein Mensch glücklich ist, wie sich der "Glücklichkeitsgrad" vergleichen lassen könnte.
Hier wirft er mit einer Frage, ob das denn der Wohlstand sei, der Kanzlerin einen Ball zu,
den sie hätte nicht auffangen dürfen, denn am Wohlstand ist Glücklichsein nicht zu ermessen,
sonst würden reiche Menschen keinen Suizid begehen, zu Alkoholikern oder Drogenabhängigen werden.
Das reich sein nicht glücklich macht, dass sollte doch auch die Kanzlerin wissen ?
Vielleicht meint sie, am BIP (Bruttoinlandsprodukt) messen zu können, ob Menschen in Not sind oder nicht,
aber ob sie glücklich sind, dass kann mit einem BIP nicht festgestellt werden.

Nein - das war ein Fauxpas - jeder Soziologe wird sich hier die Haare raufen. Karl Marx sowieso, aber aus anderen Gründen.
Klar, der Wohlstand der Aktiengesellschaften, der Banken und der Millionäre, dürfte am BIP zu messen sein,
aber nicht, das in Deutschland 12 Millionen Menschen als arm gelten:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/a ... rtsverband

Denn die Weite der Spreizung der Schere zwischen arm und reicht läßt sich am BIP eben ganz und gar nicht ablesen.
Vielmehr ist es so, dass der Wohlstand in den letzten Jahren in Deutschland immer weniger Reichen zugutekam,
und immer mehr Menschen aus der Mittelschicht in die Armut rutschten.

Angela Merkel differenziert erst ihre Glücklichsein-Definition, nachdem LeFloid diese als absurd dargestellt hatte,
er hat ihr hier ein kleines Fettnäpfchen aufgestellt, in dass sie auch prompt hineingetappt ist.

Nein - dieser Artikel wird nun nicht alle Themen dieses Interviews reflektieren,
und wird sich nun auf die Argumente der Eheöffnung beschränken.

Nun leitet LeFloid über vom "gutleben"-Aspekt auf das Thema Antidiskriminierung in Bezug auf die Öffnung der Ehe in Deutschland,
denn das gehöre laut seiner Meinung natürlich auch dazu.

Dieser Teil des Interviews beginnt bei Min. 4:10 und geht bis Min 6:30


LeFloid fragt Angela Merkel als Erstes nach ihrem persönlichem Befinden in Bezug auf das vehemente Ablehnen der gleichgeschlechtlichen Ehe,
dass sich innerhalb der CDU in der Berliner-CDU zeigte und Form eines offenen Briefes annahm, der klar gegen diese Öffnung Stellung bezog.
Queer.de berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24115

Angela Merkel antwortet erst einmal in einem kategorischen pauschalen Satz,
dass sie gegen Diskriminierung ist, und dafür ist, dass Diskriminierung abgebaut werden muss.
Diese globale, pauschale Aussage machte sie auch bereits am 9. September 2013 in der ARD Wahlarena, kurz vor der Bundestagswahl 2013,
in der sie zum Adoptionsrecht für eingetragene Lebenspartnerschaften befragt wurde.
Eine Abschrift dieser Rede wurde auf die Startseite von FYG gestellt:
http://www.freeyourgender.de

Was FYG hier aber nun stark moniert ist, dass Angela Merkel nun sagt,
dass wörtlich: ""Wirhaben ja viel geschafft"...
mit "Wir" meint sie die Union, aber die Union ist es, die alles mögliche unternimmt,
um die Gleichstellung (und damit den Abbau der Diskriminierung) zu verhindern.
Alle Errungenschaften wurden von der Opposition erkämpft, bzw. durch das Bundesverfassungsgericht eingefordert.
Auch jetzt könnte die Union durch die Freigabe einer interfraktionalen Abstimmung im Bundestag die Eheöffnung realisieren,
eine Mehrheit für die Öffnung im Bundestag wäre sicher.

Warum sie bzw. die Entscheider der Union, die die Eheöffnung blockieren, diese Abstimmung nicht freigeben,
liegt an ihrer Meinung, dass die Ehe etwas zwischen Frau und Mann sei, wie sie später sagt.
Auch führt sie an, dass sie sich unsicher ist, ob hier nicht noch viele andere - eine imaginäre Mehrheit? -
auch dieser Meinung sein könnten.

In der Tat ist es aber so, dass Umfragen eine Mehrheit für die Öffnung der Ehe festgestellt haben,
auch die Bundesratsinitiative kam mehrheitlich zu dem Entschluß, die Ehe zu öffnen und der Bundestag hätte wie erwähnt auch die Mehrheit.
Hier kann man es nicht anders sagen: Die Union,und hier sind die Entscheider in der Union gemeint, die bereits am 1. Juni sich gegen die Eheöffnung
während einer CDU-Präsidiumssitzung aussprachen, blockieren die Öffnung.
Eine Sperrminorität sorgt dafür, dass wir in Deutschland immer noch keine Öffnung der Ehe realisieren konnten.

Das Gespräch fand nach der Öffnung der Ehe durch den Supreme Court in den USA statt,
dass hätte auch Angela Merkel dazu veranlassen müssen einzusehen, dass es sich hier nicht um "Meinungen" handelt,
sondern dass hier Menschenrechtsgesetze einzuhalten sind, die dem Gleichheitsgrundsatz zu entsprechen haben.

Angela Merkel führt an, dass vor 25 Jahren die Menschen sich noch nicht einmal getraut haben zu sagen,
dass sie schwul oder lesbisch sind - sie sagt: "Da sind wir Gottseidank darüber hinweg"
Nein - wir sind anscheinend nicht darüber hinweg, vor allem nicht in der Politik und beim Gesetzgeber,
denn immernoch sind Opfer des §175 nicht rehabilitiert, werden weiterhin als vorbestraft geführt.
Dieser unsägliche Paragraph wurde im übrigen erst 1994 komplett aus dem StGB entfernt,
und dies auch nur aufgrund der Wiedervereinigung.

Die Blockade der konservativen Union geht also unvermindert weiter, und sie blockiert wo sie kann,
es ist sehr eigentümlich, dass Angela Merkel hier so tut, als ob sie alles tun würde, um Diskriminierung zu vermeiden,
anscheinend hat sie ein eigenes Verständnis, was Diskriminierung bedeutet.

Auch führt sie an, dass man nun eingetragene Partnerschaften eingehen kann,
sie sagt aber nicht, dass dies von der Union jahrelang bekämpft wurde.
Es hat schon ein eigenartiges Bild, was Angela Merkel sagt, und wie die Vergangenheit war,
und wie auch die Gegenwart ist.
Das Lebenspartnerschaftsgesetz wurde im November 2000 mit den Stimmen von SPD und Bündnis90/Die Grünen gegen
die Stimmen von CDU/CSU Fraktion und FDP beschlossen, und trat am 1. April 2001 in Kraft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenspar ... aftsgesetz

Angela Merkel betont und sagt "für mich persönlich ist Ehe das Zusammenleben von Mann und Frau".
und sie fügt an:
"und wo immer wir noch Diskriminierung finden, werden wir diese noch weiter abbauen"

Das ist nicht sehr befriedigend zu hören, denn wenn schon keine Öffnung der Ehe durch die Union vorgesehen ist,
könnte die Union auf die Idee kommen, das eingeschränkte Adoptionsrecht für die ELP`s als Diskriminierung zu empfinden,
und folglich auch abbauen, das tut sie aber nicht.
Pflegekinder dürfen von gleichgeschlechtlichen Paaren paradoxerweise heute bereits adoptiert werden.

Mit dem Zusatz "persönlich" koppelt sie sich aus ihrer Verantwortung als Kanzlerin aus,
und stellt ihre "Meinung" dar, diese ist aber im Diskurs sekundär, denn sie agiert im Bundeskanzleramt als Kanzlerin,
und nicht als Angela Merkel.
Auch ist es unstrittig, das Grundgesetz und Menschenrechte nicht Gegenstand von Meinungen sein können.
Sie sind indiskutabel.

Natürlich könnte man nun auch sagen, in Bezug auf ihre "Mann und Frau"-Argumentation,
dass im Grundgesetz Familie nicht über die Geschlechtlichkeit definiert wurde,
und man könnte weiterhin ausführen, wenn man das Transsexuellen- und Intersexuellenthema miteinbezieht,
was den unter einer Frau zu verstehen ist, oder einem Mann.
Transsexuelle und Intersexuelle kämpfen seit Jahrzehnten um die volle Anerkennung ihres Geschlechtes,
unabhängig von Gutachtern und Dritten Instanzen, die meinen, das besser wissen zu wollen.
Wenn wir diesen Diskurs betrachten, die Entmündigung der geschlechtlichen Selbstbestimmung,
schmeckt die Kröte "Die Ehe ist nur für Frau und Mann", besonders bitter.

In Argentinien, Dänemark und Malta wurde die geschlechtliche Selbstbestimmung gesetzlich sichergestellt,
und es ist nur noch ein Behördengang notwendig, kein Gutachter, Sexologe, Richter oder Psychologe kann intervenieren,
wenn ein Mensch sagt, ich bin eine Frau oder ein Mann.

Mit der Aussage, die Ehe ist nur für Mann und Frau, und die anderen sollen sich mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft zufrieden geben,
die im Moment ohne das volle Adoptionsrecht auskommen muss, diskriminiert Angela Merkel Menschen,
die beide das Gleiche leisten.

Aber selbst, wenn das volle Adoptionsrecht für die ELP auch gelten würde, wäre allein schon durch den Wunsch der institutionellen Unterscheidung,
aufgrund der Genitalien, eine Separierung gegeben. Eine Separierung ist immer eine Diskriminierung, indem man sagt:
Du bist anders. Ich behandle Dich zwar gleich, aber ich benenne das was Du machst anders, weil Du anders bist.
Wenn eine 1. Gruppe eine 2. Gruppe zwanghaft anders benennt, weil diese mit bestimmten Merkmalen von der Gruppe sich unterscheidet,
ist dies bereits eine Separierung, eine Abgrenzung, und vor allem dann bereits negativ konnotivert, wenn die 2. Gruppe diese Unterscheidung
in diesem Kontext nicht benannt haben möchte, da er nicht relevant ist.

Noch ein Paradoxum: Das Volle Adoptionsrecht ist bereits heute schon machbar auch für die ELP,
es wird nur künstlich erschwert, da 2 Verwaltungsakte nötig sind, um das Gleiche Ziel zu erreichen,
wie es Eltern mit verschiedenen Genitalien erreichen können.
Zwei Frauen oder zwei Männer benötigen also mehr Zeit und mehr Aufwand, um ein Kind gemeinsam zu adoptieren.
Hier sieht man, dass dies eine völlig unsinnige Entscheidung ist, lediglich an einem Mehraufwand festzuhalten, mit Argumenten,
die eine Adoption gänzlich verbieten wollen.
Ein völliges Paradoxum, dass nur desshalb nicht weiter auffällt, da dies in den Medien so gut wie nicht kommuniziert wird.


Kritik an LeFloid:

Bei Min 5:25 Zitat:
"Das homosexuelle Menschen etwas wollen..."
Nein - es geht eben nicht nur um homosexuelle Menschen, warum hat FYG hier erklärt:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... =807#p1526
Selbst die Umschreibung "gleichgeschlechtliche Paare" würde FYG in "gleichgenitale Paare" übersetzen,
denn nicht jede Frau hat eine Vagina und vice versa jeder Mann einen Penis.
Aber transsexuelle und intersexuelle Aspekte auch noch zu berücksichtigen in diesem Diskurs,
das wollen wir gar nicht erwarten. Weihnachten und Ostern fallen ja auch nicht auf einen Tag.

Bei Min 6:45 leitet LeFloid über auf das Thema der Internet-Streitkultur, die oft durch verbalen Hass artikuliert wird.
Hier benutzt er den Begriff "andersartig", den er auch ein paar Sekunden später mit Homophobie verquickt.
FYG lehnt diesen Begriff (nicht nur) in Bezug auf sexuelle Präferenzen, die außerhalb der Heteronormativität liegen,
wie auch Geschlechtsidentitäten vehement ab - warum ist hier erklärt:
http://www.freeyourgender.de/forum/view ... f=62&t=102
Da nützt es auch nichts, dass LeFloid hier bei der Verwendung des Begriffes diesen optisch mit den Fingern in Gänsefüsschen setzt.
Der Begriff separiert und wurde sogar innerhalb der LGBT-Bewegung auf Flyern gedruckt und mit Stolz verkündet.
Ein Begriff der Sorte Trojanisches Pferd. Nein - wir sind weder andersartig noch anders.
Oder wollen wir demnächst Menschen unterteilen, die Pommes essen, und andere Menschengruppen klassifizieren, die lieber Nudeln bevorzugen ?

Freuen wir uns über 2 Minuten und 20 Sekunden, die dieses Interview der #ehefueralle gewidmet hat.

Wenn das keine Komprimierung eines Themas ist - was dann ?




Update: das Youtube-Video von LeFloid hat am 15. Juli ca. 14 Uhr die 2 Millionen-Clickmarke überschritten

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FYG Kommentar zum Interview LeFloid-Merkel

Beitrag von Freeyourgender » 14 Jul 2015, 16:53

Merkel weiß anscheinend nicht,
was unter die Definition von Diskriminierung fällt.

Im Falle Deutschland und der aktuellen Situation ist diese Definition für die Konstruktion ELP vers. Ehe erfüllt.

Wie im Queer-Artikel auch dokumentiert,
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24190
ist die Haltung der Union nicht neu.

Hier einfach nicht zugeben zu wollen,
dass Menschen aufgrund ihrer Sexualität
diskriminiert werden, wirkt sehr eigenartig,
gerade wenn man sich die Weltpolitik
in den letzten Jahren zu dem Thema ansieht,
und die Gerichtsurteile,
wie erst vor wenigen Wochen in den USA durch den Supreme Court.

Man möchte es seitens der Union eben nicht direkt aussprechen, dass man etwas nicht möchte, was anderen auch zusteht.

Es dürfte aber der Bogen nun überspannt sein,
der Nachteil dieser Blockadehaltung wird sich auswirken in der Wählergunst.

Paradox ist vor allem der Anfang des Interviews,
indem sich Angela Merkel für den Dialog öffnet und vor allem jüngere Wähler ansprechen will,
also die Partei moderner machen möchte,
sie macht Werbung für ein Webprojekt
mit dem Namen "gut leben" und auch die Einladung die sie hier von LeFloid annimmt zielt darauf, jüngere Wähler zu gewinnen.
Das Durchschnittsalter der CDU-Mitglieder liegt bei 59 Jahren, daran ist zu sehen,
dass die CDU an der Moderne vorbeimanövriert,
und dies nicht erst seit gestern.

Die Kanzlerin hat anscheinend aber noch nicht verstanden, dass sie mit verzerrten Darstellungen von Sachverhalten, wie z.B. der Vereinnahmung von Verbesserungen der LGBT-Situation in den letzten 25 Jahren angeblich durch die CDU mit dem Wort "Wir", unglaubwürdig erscheinen muß.

Zitat:
"Wir haben ja viel geschafft"...

Eine klare Haltung ist im Bereich Social Media,
was eine ungleich höhere Resonanz und Nachhaltigkeit hat wie ein Artikel in einer Zeitung, absolut obligatorisch und unabdingbar,
immer - und erst recht, wenn ein Diskurs am heißlaufen ist wie im Moment mit #ehefueralle,
und das seit der Öffnung der Ehe in Irland seit Ende Mai 2015.

Eine Modernisierung der Union muß mit Glaubhaftigkeit einhergehen,
nur dann kann die Partei sich modernisieren.

Es wäre zu erwarten gewesen,
dass sie z.B. sagt:

Wir haben in den letzten Jahren zu viele Zweifel gehabt, und hingen alten Paradigmen nach, wir wollen das in Zukunft anders machen, und alles daran setzen, uns dem Konsens, der auch in den westlichen Demokratien sich nun abgezeichnet hat, anzuschließen.
Wir werden die Abstimmung für die Eheöffnung im Bundestag interfraktionell freigeben.

Das wäre dann eine echte Sensation gewesen,
und das würde die Partei in ein neues vorteilhaftes modernes Licht bringen,
damit würde die hohe Clickrate des Videos von LeFloid direkt werbend für die Partei konvertieren.
Eine Million Clicks waren es bereits am 14. Juli um die Mittagszeit.
Aber nicht eine Baustellenwebseite wie es gutleben.de ist, hinter der sich nur eine Startseite verbirgt, und deren Domain mit Bindestrich geschrieben einem EDV-Dienstleister aus Mainaschaff gehört.
Sehr professionell ist das nicht gerade,
und verstärkt den Anschein,
dass hier nur Placebos verteilt werden.

Partei-Marketing in Social Media gewinnt nur dann, wenn man den Menschen entgegenkommt,
und keine Nebelkerzen verbaler Art zündet.
Nebelkerzen und Verzerrung- das ist Politik der 90iger Jahre, als das Internet noch keine große Rolle spielte.
Das Internet outet Unstimmigkeiten gnadenlos, das geht vollautomatisch, da gibt es keine Zensur, kein Stoppen.
Botschaften, einmal übermittelt, wirken über Wochen, über Monate, über Jahre.
Merkels "Bauchgefühl" ist zu einem geflügelten Wort geworden. Ohne Internet wäre dies nicht möglich gewesen.
Alles was von Wichtigkeit ist, behält das Internet. Und daher sind Nebelkerzen heute kontraproduktiv, weil sie unglaubwürdig machen.

Angela Merkel sagte wörtlich im Interview:
bei Min 2:04 Zitat:
""Wir erhoffen uns einfach viele Anregungen,
weil wir nicht ganz sicher sind,
ob unsere Gesetze die wir machen,
immer genau das treffen,
was den Menschen auch wichtig ist""

Diese Anregungen wird sie nun bekommen,
in Frust und Enttäuschung über dieses Statement von ihr gegenüber LeFloid.
Nur hat sie nun genau das Gegenteil erreicht,
was sie mit der Zusage zu diesem Interview erreichen wollte.
Pluspunkte zu sammeln.
Wird sie umschwenken ?`
Und wenn ja`- wann `?


Dieser Kommentar erschien auch auf Queer.de:
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... gen=ja#c77


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Merkel spricht sich vor Schülern gegen die #ehefueralle aus

Beitrag von Freeyourgender » 17 Jul 2015, 16:22



Während eines Gespräches mit Schülern im Zuge der "Gut Leben" Kampagne,
sprach sich Kanzlerin Merkel wie auch bereits im LeFloid-Interview zu sehen,
gegen die Öffnung der Ehe aus.
Alle Schüler in der Gesprächsrunde waren für die Öffnung der Ehe.

Queer berichtete:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=24207


Es ist immer wieder ermüdend,
wie die Union, in Person hier von der Kanzlerin vertreten, sich hinter Scheinargumenten,
wie z.B. eine Infragestellung einer Mehrheit in der Union versteckt.

Die Union könnte die interfraktionelle Abstimmung im Bundestag freigeben,
damit wäre der Fall vom Tisch und damit könnte sie so sogar das Thema für sich teilweise noch abräumen.
Der Bundesrat hat eine Resolution pro #ehefueralle ja bereits erteilt.

Es wird aber weiterhin blockiert und es wird so getan, als wären einem die Hände gebunden,
man müsse noch die Unionsmitglieder auf dem nächsten Parteitag befragen,
der evt. im Dezember stattfinden wird.

Das ist einfach nur noch peinlich.
Irland wie die USA, die in diesen Wochen sich für die Ehe geöffnet haben, sprechen eine deutliche Sprache auf der europäischen,
wie auch auf der globalen Bühne der westlichen säkularen Demokratien.

Eine Separierung in ELP und Ehe aufgrund sexueller persönlicher Eigenschaften ist bereits Diskriminierung und befeuert Homophobie,
legitimiert homophobe Einstellungen indirekt sogar.
In dem Moment, wo ich hier einen Unterschied mache und auch auch gesetzlich verankere, wird ja das Anliegen einzelner Homophober,
diese Unterscheidung in der Gesellschaft auch zu machen, verstärkt.

Der Diskurs der Eheöffnung in Deutschland wird nun seit 1990 geführt, als der erste Antrag durch die Grünen eingebracht wurde,
in den letzten Wochen zeigte sich überdeutlich, wie die Union hier blockiert.

Im Unterschied zu den 90iger Jahren haben wir aber nun Social Media, und Youtube-Interviews vom 13. Juli 2015 mit LeFloid,
wo Merkel sich lapidar gegen die Eheöffnung ausspricht, weil diese eine Institution für "Mann und Frau" wäre, erreichen mehrere Millionen Clicks.

Die Zeit für die Blockade ist abgelaufen liebe Union. Die Sanduhr der rückwärtsgewandten Politik enthält nur noch wenige Körnchen,
jeder weitere Monat zerstört die Union,
jedes weitere Körnchen zersetzt die Glaubwürdigkit der Union, dass durch das politische Sanduhrglas rinnt.

Derjenigen Sanduhr einer völlig überalterten Partei, deren Mitglieder im Durchschnitt 59 Jahre alt sind,
und einer Partei, die alles tut,
damit die Moderne an ihr vorbeiläuft,
und damit die Zeit gegen sie.

Da nützen auch keine Pseudokampagnen
wie "Gut Leben", die keine Modernität bringt,
sondern nur der Jugend vor Ort sagen will,
was sie zu erdulden hat.
Dialog als Demokratie-Placebo,
als Nebelkerze der politischen Nähe,
die aber nichts nützt, wenn ich dadurch
noch deutlicher spüre,
dass ich diskriminiert werde.

Demokratie geht anders.

Es gibt eine Mehrheit für die Eheöffnung im Volk, im Bundesrat, sowie auch im Bundestag.
Selbst die Union ist hier gespalten.
Nur eine Sperrminorität verhindert noch die Einhaltung der Menschenrechte,
versucht diese mit Argumenten zu vertuschen,
die zig-fach widerlegt sind, selbst durch Studien,
die von Bundesministerien in Auftrag gegeben wurden.

Leider ist diese Verzerrung einer Darstellung im Internet-Zeitalter im Jahr 2015 nicht mehr möglich,
in der Informationen ein Click weiter bereitliegen, die dieses Vorgehen als Blockadehaltung ohne argumentative Grundlage outen.

Wie lange will die CDU/CSU weiterhin homophobe Ressentiment`s bedienen ?
Wann die Geschichte des 20 Jhd. hinter sich lassen ? #ehefueralle


dieser FYG-Kommentar erschien auch auf Queer.de
http://www.queer.de/detail.php?article_ ... en=ja#c150

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