Akzeptanz

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JasminRheinhessen
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Akzeptanz

Beitrag von JasminRheinhessen » 07 Nov 2014, 21:44

Es gibt falsch zugewiesene Männer und Frauen,
die sich OPs unterziehen, jeglicher Art,
weil es ihre Seele verlangt,
und weil sie sonst nie in Harmonie kommen
und dies für ihre seelische Gesundheit zwingend benötigen

Ich möchte hier aber einen wichtigen Punkt festhalten:
Jede falsch zugewiesene Frau oder Mann,
sollte sich immer gewiss sein,
das sie die OPs für sich macht,
und nicht "mehr" Akzeptanz erwarten deshalb,
den dies könnte katastrophale Folgen haben.

Wenn ich eine Statur habe wie ein Mann,
und deshalb keine Akzeptanz bekomme,
bringt mir auch eine Stimmen-OP nichts

Wenn ich keine weiblichen Proportionen habe,
und im Gesicht aussehe wie der Glöckner von NotreDame,
dann bringt mir auch eine Busen-OP mit anschließendem
Silikon-Dekolleté nichts oder das Aufspritzen der Lippen.

Wenn ich absolut keine weibliche Stimme habe,
selbst durch OP und Sprechübungen nicht,
dann wird es ein Problem, selbst mit gaOP
mich in der Sauna zu unterhalten, ohne das
ich damit meine Vergangenheit aufdecke

Eine OP sollte immer in erster Linie für sich selbst gemacht werden,
und nicht für mehr Akzeptanz.
Natürlich ist es schön,
wenn mehr Akzeptanz als Bonbon sozusagen entsteht, als Zugewinn,
aber sie sollte niemals erwartet werden.

Akzeptanz der Gesellschaft, sollte immer unabhängig zu dem Aussehen erkämpft werden,
von allen die mit dem Thema zu tun haben - immer, vor und nach einer OP.

Allein schon der Hinweis auf "stealth" leben zu können,
includiert, das ich aufgehört habe, an der Gesellschaft etwas ändern zu wollen,
sondern mich dieser anpassen will,
indem ich meinen Körper angleiche.

Natürlich mache ich das sowieso wenn ich leide,
aber ich sollte es vermeiden,
damit Akzeptanzveränderungen erzielen zu wollen.

Akzeptanz ist eine andere Baustelle
und sollte immer unabhängig vom Aussehen erkämpft werden -
von allen Seiten:

Von falsch zugewiesenen Männern wie von falsch zugewiesenen Frauen,
von allen auch , die außerhalb heteronormativen Erwartungen leben,
von allen die irgendwie aus der Norm(SIC!) geraten,
damit gerade diese "Norm" gesprengt wird.
Diese Menschen sollen in die Alltags-Öffentlichkeit,
und sich nicht nur auf "Schlampenfesten" in Rudeln zusammenrotten.

Gerade deshalb finde ich es kontraproduktiv,
sich "stealth" TS(SIC!) möglichst unauffällig und "angepasst",
auch deshalb in ihrem Verhalten und Kleidung,
sich in der Öffentlichkeit bewegen zu wollen,
nicht weil ich es will, sondern nur deßhalb, nur wegen der Akzeptanz.

Auch finde ich es kontraproduktiv,
wenn "stealth" TS(SIC!) ihre Vergangenheit verleugnen,
da somit das Problem der Nichtakzeptanz,
das Problem der nichtvorhandenen unvoreingenommenen Akzeptanz,
weggelogen wird - was zu keiner Aufklärung und mehr an Akzeptanz und Verstehen führen kann.

Natürlich bleibt es jeder und jedem selbst überlassen,
inwieweit er oder sie in der Gesellschaft durch Angleichung und Anpassung verschwinden will und sich von dieser absorbieren lässt,
aber mehr Akzeptanz kann so nicht erreicht werden.

Und ich lese leider immer wieder, dass sich viele mit diesen Problemen,
der exclusiven Angleichung nur für mehr Akzeptanz stark auseinandersetzen.
Angleichungen, die für die eigene Harmonisierung nicht mehr notwendig wären,
aber für die Akzeptanz erfolgen.

Und ich differenziere hier zwischen der OP "aus dem inneren heraus" oder für Akzeptanz.


Nein - niemand soll etwas GLAUBEN....

Sondern es soll AKZEPTIERT werden...

Wer aber verhindern will, das jemand etwas "nur" GLAUBT
ist geneigt, diesem etwas beweisen zu müssen...

Nein - niemandem kann ich beweisen, das ich innerlich eine Frau bin -
es bleibt nur für den Betrachter dies zu akzeptieren,
zu respektieren und mich zu lieben, genau dafür.

Sobald ich ihm "etwas glauben machen will"
will ich ihm etwas verkaufen, was er nicht glaubt/nicht will, nicht versteht -
darum geht es aber nicht, und darum darf es nie gehen,
denn sonst sehen wir nach der 1000endsten OP
immer noch das Problem des Beweisenmüssens.

Das ist eine Sackgasse,
und die Ernüchterung nach einer OP,
die eine verbesserte Akzeptanz-Intention hatte, ist fatal.

Daher ist es wichtig, immer eine OP für sich selbst zu machen,
egal was die anderen sagen -
es geht immer nur um das innere Gefühl.

Die Gesellschaft gilt es unabhängig vom Aussehen zu sensibilisieren,
dass sie nicht nach Assoziationen urteilt:
tiefe Stimme = Mann, höhere Stimme mit Stimm-Melodie = Frau -
nein - das ist es eben nicht.

Der Betrachter muss lernen, das es nicht darum geht,
was er sieht und hört, sondern dass es darum geht, was der andere fühlt.

Genitalien definieren keine Geschlechter - keine Gehirngeschlechter.

Nur durch Aufklärung dieser Sachverhalte,
kann eine Entstressung auf der Seite der Fremdwahrnehmung realisiert werden.

Und derjenige, der diese Sacherhalte kennt,
und trotzdem Nichtakzeptanz übt,
übt Druck aus,
der auf dem OP-Tisch enden kann und Leid verursacht.

Dieser nichtakzeptanzgebende Mensch sollte diese Schmerzen selbst erfahren.

Indizes:
Nichtakzeptanz - FYG0025


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"Bagnante"
Francesco Hayez
1832



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