Konfrontationsschnittstelle mit Geschlechtsidentitäten

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JasminRheinhessen
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Konfrontationsschnittstelle mit Geschlechtsidentitäten

Beitrag von JasminRheinhessen » 27 Dez 2014, 13:06

Begriffserkärung:

Frau(IF)
Frau(GS)

IF = Geschlechtsidentität aufgrund des Gehirngeschlechts > Identitätsfrau > IF
GS = Frau durch Definition des Genitals - Genitalsprache > GS

Daher gilt es in Bezug auf die sexuelle Präferenz zu unterscheiden:

Gay(IF)
Gay(GS)
Hetero(GS)
Hetero(IF)

LGBT > LGB(GS) und LGB(IF)


sexuelle Präferenzen:
Konfrontationsschnittstelle mit Geschlechtsidentitäten
und
die Zuweisung der sexuellen Präferenzen als Mittel zur geschlechtlichen Fremdbestimmung


Viele sprechen sich gegen die Vermischung des Themas Geschlechtsidentitäten / Gehirngeschlechter,
mit Themen über sexuelle Präferenzen aus.

Diese Vermischung wird sichtbar im Kürzel LGBT / LGBTIIQ,
das hier für den Betrachter auf den 1. Blick keine Differenzierung mehr aufzeigt,
(aufzeigen soll).

Durch LGB(GS) wird TTI lediglich in der Gesellschaft sichtbar,
weil das hetero(GS)normative Konstrukt,
dass als Bezugspunk zu seiner hetero(GS)-Defintion die genitale Geschlechtsbestimmung hat,
nicht mehr funktioniert.

LGB(GS) muß nicht die Folge von TTI sein, kann aber.

LGB(GS) ist also nichts anderes als der sichtbare Definitionsanteil von TTI,
den die genitale Verständniswelt bereithält,
und zwar dann, wenn sich Paare finden, die die genitale Geschlechtsdefinitionswelt,
als 2 Männer(GS) und 2 Frauen(GS) beschreibt.



Ãœbersetzt in die Sprache von FreeYourGender (FYG) bedeutet das:

Eine falsch zugewiesene Frau(IF) muß nicht gay(GS) sein, kann aber.

Anm. FYG: Gay(GS) ist eine Bezeichnung, die für Männer wie Frauen gilt wenn Homosexualität(GS) beschrieben wird,
oft wird aber die "Frau(GS)" vergessen und es wird das Wort Gay(GS) verwendet um nur die Männer(GS) zu meinen,
dies gehört zur verbalen Unsichtbarmachung von Lesben(GS). (> Inteview mit Konny, Lesben.org - 17. Dezember 2014)


Erschwerend bei der Begriffsverwendung von GAY(GS) wird die Tatsache,
dass in der genitalen Verständniswelt vom falsch zugewiesenen Geschlecht ausgegangen wird,
also das Geschlecht durch das Genital festgelegt wird -
eine falsch zugewiesene Frau(IF) ist dann daher GAY(GS) für die genitale Verständniswelt,
wenn sie sich zu Männern(GS) hingezogen fühlt
(>Klischee: "Transen sind Schwule")

In der FYG Verständniswelt ist nur das Gehirngeschlecht maßgeblich,
daher ist eine falsch zugewiesene Frau (IF) dann GAY(IF),
wenn sie sich zu Frauen(GS) oder Frauen(IF) hingezogen fühlt.



Hier sehen wir bereits, dass eine Kommunikation über sexuelle Präferenzen schon zum Scheitern verurteilt ist,
da in der genitalen Verständniswelt immer vom falsch zugewiesenen Geschlecht die entsprechende sexuelle Präferenz definiert wird.

Das Klischee: "Transen sind Schwule" bedeutet daher eine doppelte Falschdarstellung:
Für die FYG-Verständniswelt handelt es sich um eine Frau(IF),
zum anderen ist dann dadurch in Folge hetero(IF), wenn sie Männer als Partner bevorzugt.


Aber um diese Falschdarstellungen in Bezug der Definition der sexuellen Präferenz,
die auf der Fremdbestimmung aufgrund des Genitales beruht,
geht es hier nur am Rande.


Vielmehr möchte der Artikel den elementar wichtigen Punkt aufzeigen,
dass alles was in der Gesellschaft über die sexuelle Präferenz verhandelt wird,
indirekt die Geschlechtsidentitäten und Gehirngeschlechter betrifft,
weil:

Die sexuelle Präferenz die Geschlechtsidentität in der Gesellschaft sichtbar machen kann.
Und wenn sie sichtbar wird:
Die Ablehnung gegen diese sexuelle Präferenz ausgesprochen wird,
die dann von der Heteronormativität abweicht,
da die sexuelle Präferenz vom Genital ausgehend definiert wird.


Daher gilt: Alle Gegenwehr die sich gegen Nicht-Hetero richtet,
also wenn das heteronormative Konstrukt zerfällt,
richtet sich automatisch indirekt gegen die Akzeptanz von Geschlechtsidentitäten.


Transphobie und Homophobie ist die Bekämpfung eines Symptomes,
deren Ursache vom Genital abweichende Geschlechtsidentitäten sein können,
nur werden diese in der Gesellschaft dann lediglich als Nicht-Hetero wahrgenommen,
da Geschlechtsidentitäten aufgrund Gehirngeschlechtern nicht mit in die Betrachtung gezogen werden.


Durch Nichtzulassen von GAY(GS) per se werden daher automatisch Geschlechtsidentitäten,
die unabhängig der Genitalien existieren,
ausgeschlossen.
Ein Mann(GS), ohne ein vom Genital abweichendes Gehirngeschlecht, ein richtig zugewiesener Mann(IF),
der GAY ist, ist beides: GAY(IF) und GAY(GS),
verwischt daher durch seine "Normalität"(SIC!), nochmals innerhalb der GAY(GS)-Definition diesen Umstand.
ViceVersa gilt dies für Frauen(GS), Frauen(IF), im richtig zugewiesenen Geschlecht.


Eine falsch zugewiesene Frau(IF), die hetero(IF) ist nach der FYG-Verständniswelt,
erscheint in der Gesellschaft als GAY(GS) und wird aufgrund ihres GAY(GS)-Seins von Homo(GS)-Hassern bekämpft.
Es genügt also hier, GAY(GS) zu verurteilen, hier müssen und werden erst gar keine
Geschlechtsidentäten verhandelt.

Und: Vice Versa gilt dies für falsch zugewiesene Männer(IF), die als Lesben(GS) in der Gesellschaft
in Erscheinung treten können, und als Nicht-Hetero(GS) wahrgenommen werden.

Eine falsch zugewiesene Frau(IF) die lesbisch(IF) ist, und sich mit einer Frau(GS) als Partnerin zeigt,
wird als "Hetero(GS)"-Pärchen wahrgenommen und belächelt:
Eine Frau(GS) mit einem "verkleideten Mann(GS)".

Eine Butch(GS) oder ein Tom-Boy(GS), mit einem männlichen(GS) Partner,
erhält hier aber als "Hetero(GS)-Pärchen" deutlich mehr Akzeptanz.
Das Patriarchat läßt diese Lücke zu.

Die Ignoranz ist aber, wie oben beschrieben, dass die Butch, die hier von ihrer Geschlechtsidentität her GAY(IF) ist,
nicht in ihrer Identität bewertet wird, genauso wenig wie die "sogennante TV(SIC!)",
die ebenfalls nicht in ihrer Identität bewertet wird, sondern immer nur vom Genital augehend.


Wir haben es also, allein durch die Klassifizierung GAY(GS) oder HETERO(GS),
ausgehend vom Genital,
mit einer Fremdbestimmung der Geschlechtsidentität zu tun,
ohne das diese Geschlechtsidentität verhandelt werden muß.

Eine genialer Schachzug - Schachmatt bevor der 1. Zug gemacht wurde.


Deshalb, sind Symptome, wenn sich die Gesellschaft gegen GAY(GS) ausspricht,
in Form von Homo(GS)phobie und Trans(GS)phobie,
direkte Kennzeichen,
gegen Gechlechtsidentäten zu sein,
diese zu tabuisieren, zu ignorieren,
Menschen ihre eigene Geschlechtsidentät abzusprechen.


Wenn eine Frau(IF) tatsächlich GAY(IF) ist von der Geschlechtsidentät ausgehend,
wird sie als Hetero(GS) wahrgenommen und wiederum im falschen Geschlecht belassen.

Durch die Zuweisung der sexuellen Präferenz "hetero"(GS) wird hier also bereits eine Fremdbestimmung vorgenommen,
nur mit dem Unterschied, dass das zu "bekämpfende Element" GAY(GS) wegfällt,
man belässt damit dann diese Menschen dann in ihrem falsch zugewiesenen Geschlecht,
sind eben "verkleidete Männer(GS)", und die Partner_IN(GS) "macht das eben mit".

Und ein Mann(GS) hat schon "gerne mal auch" eine Tom-Boy-Frau(GS) - das gibt ihm den Kick.
(Anm. FYG: Hier muss er sich nicht outen, dass er damit seine weibliche Seite (YIN) befriedigt,
denn er ist ja mit einer Frau(GS) zusammen.)

Die Frau(GS) des verkleideten Mannes(GS), und der Mann(GS) einer Butch,
sind nicht "gefährdet", leben sie doch eine "Hetero(GS)-Beziehung",
und "spielen" nur ein bisschen.


Lady Gaga - Joe Calderone
Wenn die genitale Verständniswelt keine Erklärung mehr hat.
Heisst dann lapidar: "ihr"(GS) Alter Ego




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