nochmal eine Erklärung von Geschlechtsidentität

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Carol Rose
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nochmal eine Erklärung von Geschlechtsidentität

Beitrag von Carol Rose » 23 Feb 2020, 11:03

nach meinem Erklärungsmodell:
Geschlechts-Identität ist immer angeboren und damit biologisch.

Ein IMMER vorhandenes Geschlechtswissen, schließt beide betrachteten Gruppen ein (CIS u. sogenannte Trans)
dieses ist angeboren (biologische Ebene)
weicht dies vom Körper ab, sehe ich die Definition Transsexualität als erfüllt

Das Wissen darüber, das das angeborene Geschlechtswissen abweicht wird auf der kognitiven Ebene verhandelt.

Leider verläuft der Diskurs des Themas NUR auf der kognitiven Ebene, was den ständigen Eindruck erweckt, "Trans" wäre eine Option und/oder ein Ergebnis von Erfahrungen, Lernen, Erziehung, Reaktion auf die Umwelt.

Für mich geht es IMMER um das angeborene Geschlechtswissen, auf das reagiert wird.
die Reaktion ist mannigfaltig und kann jede Art von Reaktion beinhalten. Die Konsequenz aus meinem Geschlechtswissen ist gefärbt durch die kognitive Verhandlung derselben (ich ziehe eine andere Konsequenz aus meinem Geschlechtswissen wenn ich in London aufwachse oder in Teheran)
Das Abweichen, das Shifting zwischen dem Wissen und der Konsquenz die ich ziehe, ist der Anteil der Verdrängung, diesen Anteil lenke ich /kompensiere ich in andere Bereiche. Ein extrem patriarchal agierender Macho kann z.B. ein starkes weibliches Geschlechtswissen über sich haben, lebt er aber in einer Umwelt, die dies maximal nicht zulässt, daher ist die Verdrägung maximal hoch. Ergebnis: Transphobie.

Was unter DWT, CD, TV, Trans usw usw verhandelt wird, sind für mich Facetten von Konsequenzen, die ich aus meinem Geschlechtswissen ziehe. Eine Konsquenz ist selten deckungsgleich mit dem Wissen, da ich Verdrängen muss, da mein Umfelt mich in Rollenbilder zwängt. Abweichungen mit hohen Moralketten und Schuldgefühlen, Scham, Repression aus der Gesellschaft goutiert werden.

Abgesehen von meinen Betrachtungen, also wenn wir nur eine kognitive (erworbene) Ebene von Identität annehmen würden, was ja im TG-Diskurs quasi der Fall ist, wenn es um Transgender, Trans*, Transidentität geht, da diese ohne Ursachenbenennung des angeborenen Geschlechtswissens verhandelt werden, bzw. sogar der Behauptung, dieses Angeborenensein gäbe es nicht, diese Betrachtung würde für mich Travestie bedeuten. Was natürlich für die genannten Fälle nicht zutrifft, aber für mein Verstehen dann Travestie ist. Deshalb ist der Widerspruch des Diskurses mit der jetzigen Sprache und dem, wie ich das Ganze verstehe extrem hoch.



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