CXLI - Nur wer verstanden wird, ist vorhanden.

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JasminRheinhessen
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CXLI - Nur wer verstanden wird, ist vorhanden.

Beitrag von JasminRheinhessen » 28 Okt 2016, 00:03

Möchte mich ganz intensiv für die wenigen hier bedanken,
die die Jasmin akzeptieren, dass sie eine Frau ist,
bedingungslos,
die "Jasmin" verinnerlichen, die ich bin.
Die ich in mir habe.

Jedes Zeichen - vor allem von Frauen wertvoll für mich,
da ich mehr lesbisch als bi bin,
dass mir zeigt, da ist eine Frau, die mich wirklich sehen kann,
ist für mich ein wertvolles Geschenk.
(Anm: T-Girl-Lover sehen oft keine Frau,
sondern etwas, was von einer Frau abweicht, desshalb sind sie auch
T-Girl-Lover, das ist aber etwas, was aber meine weibliche Identität nicht reflektiert)

Das möchte ich mit diesen Gedanken,
nochmal mit einem Art "Merkzettelchen" an Deinen Kühlschrank pinnen.

Es ist nun mal so, dass wenn Du ein Mensch bist,
den andere in der Regel falsch sexuell und identitär lesen,
dass Du im Prinzip nur dadurch lebst,
wenn andere Dich sehen.

Desshalb kommuniziere ich mit "heterodenkenden" Menschen
im Grunde so gut wie nicht mehr in der Tiefe,
heterodenkende Menschen können Identitäten, wie ich es bin,
meist nicht lesen.
(auch nicht gutmeinend, sie schaffen es einfach nicht, auch wenn sie es wollten,
da heterodenkend Vedrängung includiert, sonst könnten sie bi für sich evt zulassen,
dass, was sie von Geburt aus sind, was von hetero abweicht.)

Erst wenn Du bi ohne Verddrängung fühlen kannst,
kannst Du auch in geschlechtliche Identitäten gedanklich hineinshiften.

Geschlechtliche Identitäten und sexuelle Präferenzen sind zwar
voneinander unabhängige Schiffe,
aber der Ausguck auf dem Hetero-Schiff sitzt auf einem sehr kurzem Mast,
und derjenige der da oben sitzt,
kann das Identitätsschiff meist mit dem besten Fernrohr nicht sehen.

Wer nicht gesehen wird, ist nicht vorhanden.
Diese Blinden sehen Dich nicht,
aber desshalb ist das kein Beweis, dass es Dich "nicht gibt".

Lass Dir nicht erzählen, dass Du ein Mann bist,
von einem Menschen, der auf einem Ausguck sitzt,
der auf einem zu kurzem Mast montiert ist,
oder sein Schiff im Dauernebel fährt.

Sehen, erkennen, verstehen.
Das Akzeptieren wird dann automatisch mitgeliefert.
Es geht um Verstehen, Akzeptanz ohne Verstehen
ist zu wenig.
Wir müssen daher am Verstehen arbeiten.

Wenn jemand blau sieht,
und Du von ihm einforderst, dass es rosa ist,
und er sagt:
Ich akzeptiere (das Du denkst) dass dies rosa ist,
ist das für den Diskurs nicht nachhaltig.
Wir müssen dahin kommen, dass dieser Mensch sagt:
Ja ich verstehe, es ist rosa.

Wenn dieser Mensch nicht verstehen kann,
und immer noch blau sieht,
wäre es ein Weg, dass dieser Mensch einräumt,
dass es rosa sein könnte.
(Was aber nichts mit Akzeptanz zu tun hat)

Die Lage ist aber in der Gesellschaft die,
dass Menschen sagen:
Hey - da ist blau, und es geht darum,
demjenigen, der rosa sieht zu sagen,
dass er blau ist,
und wir ihm helfen, dass wir sein rosa sehen zwar akzeptieren,
weil wir ihn nicht diskriminieren wollen,
aber wir und alle anderen wissen doch, dass es blau ist.


Nur wer verstanden wird, ist vorhanden.
In der Umkehrung heißt dies:
Nur wer vorhanden ist, wird verstanden.
Desshalb wird Vorhandensein verhindert.
Siehe Tabuisierung der Intersexualität.

Ein Zwitterwesen "darf" es nicht geben,
desshalb wird genitaloperiert, sei es mit dem Vorwand der
medizinischen Indikation,
oder weil Eltern Angst vor Repressalien durch die Gesellschaft haben.
Nichtvorhandensein ergibt Unsichtbarkeit.
Unsichtbarkeit verhindert den Diskurs.
Ohne Diskurs keine Aufklärung.
Ohne Aufklärung kein Verstehen.

Im T-Bereich haben wir keine Tabuisierung mehr,
dass wurde überwunden.
Hier tritt die Falschdarstellung an den Platz der Tabuisierung.
Falschdarstellung zum Zwecke der Unsichtbarmachung.

Beispiele:
Lebt "ALS" Frau.
Als Mann geboren.
"umoperiert".
F64.0
fühlt sich als Frau
wechselt nur die Rolle (Transgender)


Es ist noch viel zu tun.



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