CXLIX - Gedanken und noch viel mehr

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JasminRheinhessen
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CXLIX - Gedanken und noch viel mehr

Beitrag von JasminRheinhessen » 18 Nov 2016, 08:48

Mein Schatz,

gestern hab ich verschlafen, mein gestriger Telefonanruf ist desshalb ausgefallen,
jetzt heute morgen möchte ich Dir wieder einmal Dinge schreiben,
wie ich über uns, mich und Dich denke,
ich mache das ja ab und an, das kennst Du ja schon.

Am Telefon rede ich manchmal bruchstückhaft von diesen Dingen,
die da tiefer in uns beiden sind, oder die ich analysiert habe,
aber ich kann denke ich besser schreiben als reden,
auch bist Du manchmal einfach zu müde, was verständlich ist,
und wenn ich da mit solchen schweren und langen Themen komme,
ist das unpassend, oft möchtest Du auch am Telefon einfach nur etwas Unterhaltung,
Ablenkung von den Sorgen, was auch verständlich ist,
ja - desshalb schreib ich Dir jetzt wieder ein paar Zeilen,
weil mir das sehr wichtig ist, dass Du mich besser verstehst,
vielleicht auch Dich besser verstehst.

Es gibt einen wichtigen Punkt, warum ich Dich lieb habe,
da sind mehrere, aber diesen hier, den möchte ich besonders herausstellen:
Du hast männliche Anteile, die ich desshalb liebe, weil sie meine weiblichen ergänzen,
Deine weiblichen Anteile lieb ich sowieso (in einer lesbischen Sichtweise von
meinen weiblichen Anteilen aus gesehen)
Aber Deine männlichen Anteile lassen mich noch stärker das weibliche in mir spüren,
diese Anteile von Dir sind es auch, die es zulassen können,
dass ich bei Dir nie Jasmin verbergen muss, wie es die Rollenwelt, die mich in meine
männliche Rolle zwingt, von mir erwartet.
Wenn Du diese Anteile nicht hättest, hättest Du ein Problem damit - wie die meisten
Frauen, die dann denken, sie würden nicht begehrt in dem Sinne,
wie ein Mann eine Frau begehren soll.

Ich kann also Jasmin sein, ich selbst sein, mich fallen lassen, und werde von Dir genauso aufgefangen,
wie wenn ich nicht Jasmin bin, ich vermeide jetzt meinen männlichen Vornamen.
Das ist für mich wundervoll, ich kann mich in Dir spiegeln, und kann meine ganze
Personlichkeit, dass, wie ich mich verstehe, wie ich gesehen werden möchte,
wie ich mir wünsche, dass andere auf mich reflektieren, also meine Idendität, spüren,
es ist dann alles da, was mich ausmacht.

Und das Besondere dabei, die Kirsche auf der Sahnetorte ist dann immer,
wenn ich spüre, wie Du Dich nach und nach öffnest, und zwar in Bezug auf
Dein YIN/YANG, indem Du Dein YANG mehr zur Geltung kommen lässt,
dass Dir gar nicht bewusst war, dass Du vielleicht für mich erst zeigen kannst,
da Du keine Angst haben musst, Dich dafür rechtfertigen zu müssen,
wie es in der Klischeewelt der Rollenverteilungen doch oft ist,
die aus 1000 Entschuldigungen und Alibis besteht, die doch nur dafür dienen,
warum man für sich selbst begründet, warum man verdrängt,
weil man einfach Angst vor den anderen hat, dass diese ihre Vorurteile dann,
die dann aus für dieses Verhalten vorgefertigten Mustern und für diese Menschen
passenden Ablagekästen bestehen,
über einen ausschütten, die natürlich völlig falsch sind, und meist auch negatives aussprechen.
Dieses angstfreie Ausleben, dass durch mich möglich wird, da Du keine Angst haben musst,
das bei Dir sehen zu dürfen, macht mich so glücklich, dass Du auch alles sein kannst, was Du bist.
Es ist wie ein Geheimnis, das Du mir verrätst, einen intimen Schatz, den Du mir zeigst,
mich zu Deiner Verbündeten machst, im Kampf um das kleine persönliche Glück.

Dafür liebe ich Dich.

Deine Jasmin



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