"sexuelle Vielfalt" verwässert den Diskurs

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Freeyourgender
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"sexuelle Vielfalt" verwässert den Diskurs

Beitrag von Freeyourgender » 24 Jun 2015, 11:41

Inter- und Transsexualität hat nichts mit "sexueller Vielfalt" zu tun.
Dies wird auch in diversen gutgemeinten Broschüren,
wenn es um Aufklärung geht auf diese Art kommuniziert.
"Sexuelle Vielfalt" ist ein Begriffscontainer, indem Transsexualität und
Intersexualität verbal unsichtbar gemacht und "entsorgt" wird.
Der Begriff ist reaktionär und die Folge der "Gender-Dysphorie"-Politik,
die jeglichen biologischen Argumentationsunterbau von Transsexuellen vermissen lässt, und diese Menschen zu Menschen macht,
die sich "etwas wünschen".

Die Begrifflichkeit "sexuelle Vielfalt" wird seit einiger Zeit sehr häufig verwendet,
wenn es um LGBTTIQ-Themen geht
FYG hält den Begriff für absolut ungeeignet, da er das Thema in ein völlig falsches Licht stellt.

ATME verlinkte dazu auf Facebook einen Artikel der Stuttgarter Nachrichten,
der beispielhaft für die Verwendung des Begriffes ist.
https://www.facebook.com/atme.ev?fref=nf



FYG schrieb dazu:

Inter- und Transsexualität hat nichts mit "sexueller Vielfalt" zu tun.
Dies wird auch in diversen "gutgemeinten" Broschüren,
wenn es um Aufklärung geht, auf diese Art kommuniziert.

"Sexuelle Vielfalt" ist ein Begriffscontainer, indem Transsexualität und
Intersexualität verbal unsichtbar gemacht und "entsorgt" wird.
Der Begriff ist reaktionär und die Folge der "Gender-Dysphorie"-Politik,
die jeglichen biologischen Argumentationsunterbau von Transsexuellen vermissen lässt,
und diese Menschen zu Menschen macht, die sich "etwas wünschen".

Da Intersexualität sichtbar zeigt, dass die Natur hier die Ursache ist,
gilt es Intersexualität aus dem Diskurs komplett herauszuzhalten,
was anscheinend nach wie vor auch desshalb gelingt,
da Betroffene oft traumatisiert sind und nicht an der Debatte teilnehmen,
es vorziehen, sich komplett diesem Diskurs zu entziehen.

Auch natürlich mangels einer Lobby für Intersexuelle, dies kommt erschwerend hinzu.
Im übrigen ist der Begriff "sexuelle Vielfalt" auch für Schwule, Lesben und Bisexuelle Menschen nicht sehr vorteilhaft gewählt,
da er suggeriert, diese sexuellen Präferenzen wären eine Option.

Das Faktum, dass sich niemand aussucht, welche sexuelle Präferenz er hat, wird hier verwässert und für viele hat es den Anschein,
ein Mensch wählt aus einem Menü bestimmte Zutaten aus, und es gehe nur darum, diese Zutaten bereitzustellen und nicht vorzuenthalten (zu unterdrücken).

Nein - es geht darum, das Menschen verstehen, die hetero sind, dass sie nicht hetero sind, weil sie es sich ausgewählt haben,
aus dem Menü der "Vielfalt" sich etwas "ausgesucht" hätten, genausowenig wie von hetero abweichende Menschen sich dies nicht ausgesucht haben.

Um das verbal zu vermitteln, eignet sich der Begriff "sexuelle Vielfalt" ebensowenig, wie er für IS und TS gänzlich sachlich falsch ist.
Es geht um angeborene pränatale Prägungen, die bei LGB zu sexuellen Präferenzen führen, bzw. bei TS und IS zu Geschlechtsidentitäten,
die für das Individuum unumstößlich sind, und keine Option aus einem "Menü" der "Vielfalt" bedeuten.



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