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genitalistischer Begriff, zusätzlich abwertend

Verfasst: 25 Nov 2014, 20:11
von Freeyourgender
"Umgebaut" ließt oder hört man häufig dann,
wenn vorwiegend Männer über das T-Thema reden,
die schon sehr viel wissen über das Thema,
und sich daher schon etwas länger damit beschäftigt haben,
aber ihrem Gesprächspartner durch diese Wort-Verwendung vermitteln wollen,
dass sie diesen "Umbau" , also die Lower Surgery,
die geschlechtsangleichende Operation, gar nicht so "toll" finden,
sondern die "Shemale-Variante", also das männliche Genital bevorzugen,
an einer möglichst sehr gut aussehenden "Frau" mit maximalem Passing.

Durch das Wort "Umbau" wird dem Schritt der Operation eine negative Konnotation gegeben.

Gleichzeitig wird aber das gesamte T-Thema auf die "Shemale"-Lover Ebene heruntergebrochen,
da das T-Thema, also das Thema der falsch zugewiesenen Männer und Frauen gar nicht interessiert,
sondern nur, ob das Objekt der Begierde, die Schwanzfrauen, "ihn" noch haben oder nicht.

Angesprochen auf den Schwanz, wird dieser meist als "gar nicht so wichtig" empfunden.
Denn das könnte zu einem Outing führen, was vermieden werden soll,
jegliche homosexuelle Attitüde wird vermieden,
die aber gar nicht im Raum stehen würde,
wenn diese Männer das T-Thema in Gänze kommunizieren würden.

Wenn sie die Menschen mit ihrem inneren Geschlecht begehren,
und nicht über Genitalien verhandeln.
In dem Moment wäre auch eine Unterstellung der Homosexualität obsolet.

Natürlich kann ein Mann nur vermeiden wollen, als homosexuell zu gelten,
wenn er dieser eine negative Seite abgewinnt.

Und hier schließt sich der Kreis:

Die Negation der Homosexualität, führt zur Abwertung des T-Themas -
beweist die latente Transphobie, die diesen Männern innewohnt.

Umbau drückt also, und das ist nur logisch, nichts anderes als ein latent
transphobes Verhalten aus.

Das gerade "Shemale-Lover" und "Tranny-Chaser" transphob sind,
überrascht viele nun sicher.

Aber genauist hier ist eine Logik:

Diese Männer sind sehr darauf angewiesen, das eine "Frau" mit Extra,
ein extrem gutes Passing hat,
weicht sie hier ab, beginnt der Shemale-Lover sie abzulehnen,
keine Toleranz, Akzeptanz, sondern abzulehnen.

Hier kommt dann die Transphobie zum Vorschein, wird sichtbar:
Bei Frauen ohne Passing.

Diese Männer sind hin- und hergerissen, zwischen dem Magnetismus,
der für sie von den Schwanzfrauen ausgeht,
und ihrer Transphobie.

Der Magnetismus, der von dem Extra ausgeht, den diese Frauen noch haben,
resultiert aus der Tatsache, das dieser Schwanz die verdrängte weibliche Seite
dieser Männer triggert,
aber er darf nicht im Vordergrund stehen,
daher muß diese Frau für diese Männer maximales Passing haben,
ansonsten reagiert die Psyche dieser Männer im Verdrängungsmodus:
es entstehen transphobe Gefühle.

Nur ein kleines Toleranzfenster, das meist mit nicht mehr ausreichendem Passing verlassen wird,
wird hier noch akzeptiert.

Die schönsten Shemales werden angebetet.
Mit Püppchen-Gesicht und Barbiepuppen-Figur.
Alles andere wird abgelehnt.

In diesem Top oder Flop-Spiel bleibt der Hauptgrund immer,
der Grad der eigenen Verdrängung der nichtgelebten weiblichen Seite.
dieser Männer.
Der Grad der Verdrängung bestimmt die grösse des Toleranzfensters,
und auch die Stärke der Polarisation zwischen Begehren und Ablehnung.

Umso höher die Verdrängung hier ist,
umso stärker die Polarisation vom positiven:
Der Verfolgung (Tranny-Chaser) schöner Shemales und der in Kauf genommene Aufwand,
diese zu bekommen,
und das Ablehnen von Frauen(IF), die für sie keine mehr sind, mangels Passing.
Die Ablehnung kann bis zum Hass reichen.

Nichts anderes drückt dieses Wort, das stark verletztend ist aus:

"Umgebaut."

Männer, die ihre weibliche Seite nicht mit sich in Harmonie bringen können,
zeigen genau dieses Verhalten.