Wer schweigt mit? SOGISschutzG schließt TSG Reform aus

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Carol Rose
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Wer schweigt mit? SOGISschutzG schließt TSG Reform aus

Beitrag von Carol Rose » 25 Nov 2019, 17:18

Auslöser dieses Ärgernis:
Referentenentwurf zu dem geplanten SOGISchutzG, Stand 29.10.2019
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... fE_bf.pdf
Es gibt Dinge im Leben, die sind so unerträglich,
dass sich Dein Schrei den Weg in die Öffentlichkeit sucht.
Ist es doch derjenige Schrei, der zu den Schreien gehört,
der noch nicht durch Ohnmachtsgefühle verstummt ist.


Jeder der das immer noch gültige deutsche Transsexuellengesetz (TSG) ablehnt,
sich für Menschenrechte einsetzt, ist aufgefordert, dies zu lesen:

Texttafel auf Youtube

oder hier






Das dies, siehe YT-Video, nach der monatelangen Debatte gerade im Jahr 2019
über eine umfassende Überarbeitung des TSG,
bzw. sogar deren ersatzlose Streichung wurde verlangt,
zustandekommen konnte, ist unfassbar.


Daher verlange ich,
Dirk Stabernack, Neubrunner Dorfstraße 33, 96166, Betreiber dieser Webseite
als Privatperson und keiner Partei oder Organisation angehörig,
von allen LSBTTIQA+ Organisationen, Verbänden und Vereinen,
welchen LSBTTIQA+ Schwerpunkt auch immer sie einnehmen,
die sich auf die Fahnen schreiben, sich für LSBTTIQ-Rechte und Menschenrechte einzusetzen,
und die sich in diesem Jahr (2019) massiv gegen das aktuelle TSG gestellt haben,
eine schriftliche Stellungnahme gegenüber den Verfassern dieses Referentenentwurfes abzugeben,
die darauf hinwirkt, dass ein geplantes Gesetz, dass ein Infragestellen
einer sexuelle Orientierung oder einer selbstempfundenen geschlechtlichen Identität verbietet,
alle Menschen kategorisch einzuschließen hat.
Und es dürfte für alle Beteiligten auf der Hand liegen, auch für Verfassungsrichter:
Die Verabschiedug eines solchen Gesetzes kann in seiner Sinnhaftigkeit keine Gutachterverfahren
für die "Feststellung" von Transsexualität in Deutschland weiter am Leben erhalten.



Ich sag es mal so, wie es in politischen Hinterzimmern bei einem Glas Wein klingen könnte:
"Wenn die (die Homosexuellen) ihr Konversionstherapieverbot kriegen,
wollen wir (die Transsexuellen) das unsägliche Gutachterverfahren im TSG weghaben."

oder auf politischer Ebene:
"Wenn die CDU meint, uns ein Konversionstherapieverbot als Zugeständnis zu geben,
damit wir (die SPD, Linken und Grünen) das Gutachterverfahren im TSG neu legitimieren,
dann werden wir (die SPD, Linken und Grünen), diese Kröte nicht schlucken, zu keinem Preis!

oder auf politischer Ebene, Version 2:
"Wenn die CDU meint, unser Thema abräumen zu können und ein Konversionstherapieverbot einzuführen,
dann wollen wir (die SPD, Linken und Grünen) das Gutachterverfahren im TSG gestrichen haben."

Wie Sie sehen, habe ich den Humor nicht noch verloren.

Wenn nichts mehr geht, geht es nur noch mit Humor weiter.

Es ist unfassbar für mich, dass so etwas nach der TSG-Reform-Debatte diesen Jahres
zustandekommen kann.
Es kann nur daran liegen "das etwas übersehen wurde".

Die Teilnehmer der Kommission, die an diesem Referentenentwurf gearbeitet haben,
sind auf der Webseite der Magnus Hirschfeld Stiftung einzusehen:
http://mh-stiftung.de/wp-content/uploads/Kommission.pdf

Ich werde also die Frage an die entsprechenden LGBTTIQA+ Verbände stellen,
was sie unternommen haben.

Wer hier schweigt und seine Hand still hält, aber 2019 laut gegen das Transsexuellengesetz
mit Schriftstücken vorgegangen ist, die ich öffentlich auffinden kann,
ist für mich völlig unglaubwürdig und setzt sich nicht für Transsexuelle ein.
Hier die Hand still zu halten, ist für mich auch keine Meinungsäußerung mehr,
sondern es wird in Kauf genommen, das Abgeordnete bei der Abstimmung getäuscht werden,
und mit ihrem Ja zum "Konversionstherapieverbot" gleichzeitig FÃœR ein
Transsexuellengesetz in der aktuellen Fassung stimmen,

Hier in diesem Thread werde ich dokumentieren,
auf wen sich transsexuelle Menschen verlassen können,
wer sie wirklich vertritt.
Das ist legitim, die Stiftung Warentest macht das mit ihren
zu testenden Produkten ständig.

Die Menschen sollen wissen, welcher Organisation oder Verein sie beitreten können
und welche sie lieber meiden oder verlassen sollten.

Auch wenn meine Bemühungen auf eine Änderung des Referentenentwurfes erfolglos bleiben sollte,
möchte ich - und ich bin mir sicher auch andere - wissen, wer seine Hand still gehalten hat.
Dieser möge es dann auch bitte in Zukunft unterlassen, das aktuelle TSG anzuprangern,
sondern er soll es öffentlich auf seiner Webseite für gut befinden.

Alles andere würde ich unter Täuschung oder sogar Betrug gegenüber denjenigen ansehen,
die sich dieser Organisation, diesem Verein oder Verband zuwenden,
im Glauben, sie würden in ihren Interessen unterstützt, das TSG zu reformieren
oder streichen zu lassen.

Deutschland muss sich vor Europa in Grund und Boden schämen,
warum bringt die Bundesregierung es nicht fertig, was
Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Malta, Norwegen, Portugal, Island
bereits vollzogen haben?

Auch Jens Spahn, Impulsgeber des SOGISCHutzG in Funktion als Bundesminister für Gesundheit, CDU,
ist ein Teil der Bundesregierung und hat somit alle Macht auf seiner Seite,
diesen Sachverhalt für ALLE Beteiligten zufriedenstellend zu lösen.
Die politischen Kräfte der SPD, Linken und Grünen werden ihn sicher nicht daran hindern!

Wir, die Menschen, die für Gerechtigkeit stehen, wollen keinen Kuhhandel,
kein Konversionsverbot für die einen auf Kosten der anderen,
wir, die Menschen, die für Gerechtigkeit stehen,
lassen uns nicht zur politischen Verhandlungsmasse machen.

Ich führe die Befragung auf Facebook durch, ganz modern und dem Digitalisierungszeitalter entsprechend.
Kein Papier, kein Postweg, kein CO2.

Wer jetzt schweigt, stimmt dem aktuellen TSG zu.


Die Frage lautet:
Haben Sie die Kommission angeschrieben?


Alle Auslfüchte und Ausreden bekommen den Status: Stille Hand.

Update:

...ich hab mir überlegt, wir machen ein Spiel:

Ich liste alle Orgas auf, die ich anschreibe, und mir in meiner ersten Frage die Auskunft geben,
dass sie das aktuelle TSG absolut nicht befürworten, diese ORGAs, werden alle
mit dem anfänglichen Status-Wert: "STILLE HAND" versehen.
Die Frage nach dem TSG kann in 4 Stufen beantwortet werden:
A) kann bleiben wie es ist
B) minimal Veränderungen, sonst ok
C) maximale Veränderung, Reformversuch von Mai 2019 unzureichend
D) muss weg

Dann informiere ich diese ORGAs in einem zweiten Kontakt über diese Sachlage,
und weise sie darauf hin, dass der Status nur dann geändert wird,
wenn sie die Kommission kontaktieren (wie oben beschrieben)
Haben sie das nachweislich getan, ändere ich ihren Status auf "AKTIV"


Zum Spiel geht es hier
Zuletzt geändert von Carol Rose am 26 Nov 2019, 03:41, insgesamt 21-mal geändert.



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SOGISschutzG schließt TSG Reform aus - Text

Beitrag von Carol Rose » 25 Nov 2019, 17:54

Die SOGISchutzG-Falle
Sexuelle-Orientierung-und-geschlechtliche-Identität-Schutz-Gesetz

Das geplante SOGISchutzG legitimiert die aktuelle Fassung
des Transsexuellengesetz (Sondergesetz)
und beschreibt dieses als von Transsexuellen gewollt, gut und für ihre
geschlechtliche Selbstbestimmung förderlich.

Ein Schlag ins Gesicht all derer,
die sich gegen das Transsexuellengesetz gestellt haben und noch stellen,
dass in diesem Entwurf dieses unsägliche, menschenverachtende Gesetz,
auch noch in seiner Form mit dem F64.0 Code,
der Transsexualität als psychische Verhaltensstörung ausweist,
als von Transsexuellen gewollt, hilfreich und förderlich dargestellt wird.

Diese Zuschreibung fließt nicht nur nebensächlich ein,
sondern ist ein wesentlicher Anker dieses Gesetzentwurfes,
um zwei verschiedene Gruppen zu schaffen,
die einen, die zu diesem Gesetz ja sagen können,
weil sie im Anwendungsbereich desselben liegen,
und andere, die von diesem Gesetz ausgenommen werden.

Die betreffende Textstelle befindet sich auf Seite 8:

„Die Behandlung von medizinisch anerkannten Störungen der selbstempfundenen geschlechtlichen Identität (in der ICD-10 F64 als „Störungen der Geschlechtsidentität“ erfasst), ist dabei schon tatbestandlich nicht erfasst. Denn sie istnicht auf eine Veränderung oder Unterdrückung der selbstempfundenen geschlechtlichen Identität, sondern gerade auf deren selbstbestimmte Verwirklichung gerichtet, indem das angeborene biologische Geschlecht der selbstempfundenen geschlechtlichen Identität angeglichen wird.“

Damit wird das TSG in seiner aktuellen Fassung als richtig und gut befunden
und von allen Vorwürfen, die im Zuge der TSG-Reform-Debatte vorgebracht wurden,
befreit und rehabilitiert.
Niemand, der dem SOGISchutzG-Entwurf in dieser Version zustimmt,
kann danach das TSG in irgendeiner Form kritisieren.

Dazu wird das Gesetz „geschlechtliche-Identität-Schutz-Gesetz“ genannt,
im Gesetzestext § 1 die selbstbestimmte geschlechtliche Identität erwähnt,
die von diesem Gesetz geschützt werden soll,
und jeder, der das gut findet, wird getäuscht.


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SOGISschutzG schließt TSG Reform aus - Kurzversion

Beitrag von Carol Rose » 26 Nov 2019, 14:21

Da ich nun oft gefragt, werde, welche Rolle das TSG denn spiele,
und warum es denn legitimiert werden würde,
habe ich hier einen Textbaustein abgelegt,
ich kann ja nicht immer alles neu tippseln:


tja, das ist nicht so leicht ersichtlich, das ist ja die Falle.
hast Du das PDF einmal in Ruhe komplett gelesen?

Es werden 2 Gruppen von "TS" gebildet, die einen liegen im Anwendungsbereich des Gesetz, die werden auch im § 1 erwähnt, die anderen ausgenommen, und zwar deshalb ausgenommen, weil sie das TSG nutzen und weil, so die Erzählung im Gesetzestext, das TSG keine Infragestellung ihrer Selbstaussage bedeuten,sondern diese fördern und unterstützen würde.
Da ein Gutachten aber per se etwas prüft und infragestellt, liegt hier bereits der Fehler.
Das TSG wird deshalb legitimiert und bestätigt, weil es für hilfreich und förderlich für die Selbstbestimmung,
im Text selbstbestimmte Verwirklichung genannt, befunden wird. Siehe das Zitat im Textbild.

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